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Todesbild vom berühmten Kriegsreporter Pyle gefunden

german.china.org.cn          Datum: 13. 02. 2008

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Im Jahr 1944 erhielt er für seine Kolumnen für die Scripps-Howard Zeitungen den Purlitzer-Preis, und in Hollywood wurde der Film Enie Pyle's Story of G.I. Joe mit Burgess Meredith in der Rolle des schlanken 44-jährigen Reporters produziert.

In seiner typisch bescheidenen Art lehnte Pyle es ab, dass in dem Film Kriegsberichterstatter mitspielen, die sich selbst darstellen. Doch er wurde getötet, bevor der Film herauskam.

Im April 1945 war der ehemalige Farmerjunge aus Indiana gerade im Pazifik angekommen, nachdem er vier Jahre lang in Nordafrika, Italien und Frankreich Kriegsberichterstattung gegeben hatte. Mit Deutschland am Rande der Kapitulation wollte er das Ende des Krieges sehen, doch gestand seinen Kollegen, dass er nicht erwartete zu überleben.

In Okinawa erlebte er US-Streitkräfte, die gegen eingeschanzte japanische Verteidiger kämpften, während Selbstmord begehende "Kamikaze"-Piloten ein Blutbad bei der küstennahen Flotte der Alliierten anrichteten

Am 16. April landete die 77. Division der Armeeinfantrie auf Le Shima, einer kleinen Insel vor Okinawa, um einen Flugplatz einzunehmen. Obwohl sie nicht zum Hauptkampf gehörte, war es Kriegsführung in ihrer schlimmsten Form", schrieb Fotograf Roberts später. "Nicht ein einziger japanischer Soldat kapitulierte, sondern tötete, bis er selbst getötet wurde."

Am dritten Morgen geriet ein Jeep, in dem sich Pyle und drei weitere Offiziere befanden, unter Beschuss eines versteckten Maschinengewehrs. Alle hasteten in Gräben am Straßenrand, doch als Pyle seinen Kopf hob, traf ihn eine 30 Kaliber-Kugel in die linke Schläfe und er war sofort tot.

Roberts und zwei andere Fotografen, darunter AP Grant McDonald, befanden sich bei einem Kommandoposten 300 m entfernt, als Oberst Joseph Coolidge, der mit Pyle in dem Jeep war, berichtete, was passiert war.

Roberts begab sich zum Ort des Geschehens und robbte sich trotz andauernden Beschusses vorwärts, um die Szene mit seiner Kamera aufzunehmen. Für seine Tapferkeit erhielt Roberts eine Bronze Star-Medaille.

Pyle war zuerst mit Soldaten auf Le Shima begraben worden. Im Jahr 1949 wurde seine Leiche zum National Memorial Friedhof im Pazifik beim Punchbowl-Krater nahe Honolulu überführt.

Roberts Fotografie wurde jedenfalls niemals veröffentlicht. Er erzählte Miller, dass das Kriegsministerium das Foto aus Respekt vor Ernies kranker Witwe Jerry zurückgehalten habe.

"Es war ein so friedvoller Tod… dass ich dachte, dass eine Reproduktion nicht geschmacklos sei", erzählt er. "Aber wahrscheinlich gibt es dazu unterschiedliche Meinungen."

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Quelle: China Daily

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