Zhang Hanzhi, legendäre Diplomatin und Mao's Englischlehrerin

Wahrscheinlich hätten sie sich nicht träumen lassen, dass ihr Baby Jahrzehnte später zu einer legendären Diplomatin werden würde, als eine schöne Verkäuferin und ihr Ehemann 1935 entschieden, ihr uneheliches Kind zur Adoption freizugeben.

Zhang Hanzhi, das Baby, das von dem berühmten Anwalt und Wissenschaftler Zhang Shizhao adoptiert wurde, wurde in den 1970er Jahren eine herausragende chinesische Diplomatin und Dolmetscherin sowie die Englischlehrerin des Vorsitzenden Mao Zedongs und Ehefrau des Außenministers Qiao Guanhua.

Zhang Hanzhi starb am 26.01. im Alter von 73 Jahren in Beijing an einer Lungenkrankheit. Ihre Beerdigung fand am Freitag auf dem Beijinger Babaoshan Revolutionary Friedhof statt, eine Ehre, die der Elite der Kommunistischen Partei Chinas zuteil wird.

Zhang Hanzhi (Archivfoto: Xinhua)

Zhangs Adoptivfamilie lebte ein luxuriöses Leben, und sie selbst gehörte zu einer der letzten chinesischen Generationen, die ein solches Leben lebte, bevor die Invasion, der Krieg und die Revolution China völlig veränderten.

Zhang Shizao wurde 1949 von Mao Zedong nach Beijing eingeladen. Zhang Hanzhi ging mit ihm. Zhang Shizao kannte Mao von früher: er hatte eine Studentengruppe, die Mao im Jahr 1920 leitete, finanziert.

Die Familie Zhang und Mao blieben gute Freunde, und 1963 wurde die damals 28-jährige Zhang Hanzhi, zu der Zeit Dozentin an der Fremdsprachen-Universität Beijing, an Maos 70. Geburtstag gebeten, seine Englischlehrerin zu werden.