UN-Chef auf Suche nach Weisheit und Lenkung von Konfuzius

Das Foto vom 26. Juni 2008 zeigt das Manuskript der berühmten Zeilen des Konfuzianismus, geschrieben vom Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, während eines Interviews mit Journalisten von Xinhua im UN-Hauptquartier in New York (Foto: Xinhua)

Wenn es um spirituelle und philosophische Lenkung geht, sind es nicht nur die Chinesen, die sich Konfuzius zuwenden. Die großartigen Lehren des Weisen haben dienen auch als Quelle für das Leben des Vorsitzenden der Vereinten Nationen (UN) Ban Ki-moon, insbesondere bei seiner "quälenden" Mission, Harmonie in die Welt zu bringen.

Während eines kürzlichen Interviews mit Xinhua im Vorfeld seines Besuches in China Anfang nächsten Monats sprach der altgediente koreanische Diplomat über seine Würdigung des Konfuzius und wie die Weisheit des Gelehrten ihm sowohl im öffentlichen wie auch privaten Leben geholfen habe.

"Mein ganzes Leben hindurch bin ich durch Konfuzius und Menzius beeinflusst worden und ... habe zahlreiches Dinge ihrer Lehren unterrichtet", erklärt er. "Es gibt sehr viele große Gelehrte und Philosophen aus China."

"Ich bemühe mich sehr, die Weisheiten der gesammelten Werke des Konfuzius zu lernen," erzählt er. "Die Lehren sind eine großartige Quelle der Weisheit und Erfahrung für mich und sind eine treibende Kraft in meinem öffentlichen Leben wie auch im Privatleben."

"Ich bin immer noch von vielen der großen Lehren des Konfuzius geleitet", erklärt er.

Ban nahm daraufhin ein Stück Papier zur Hand und begann, auf Chinesisch einige berühmte Zeilen aus dem "Ratschlag gegen die Verteibung von Beratern von Außen", verfasst von Li Si während der Qin-Dynastie 221 v.Chr., zu schreiben.

"Der Berg Tai erstarkt aus kleine Haufen von Erde; kleine Ströme laufen in einen gewaltigen Fluss zusammen", schreibt der Generalsekretär auf Chinesisch und erzählt, er habe eine große Kalligraphie zu diesem Thema.

"Das bedeutet, man sollte jeden akzeptieren", egal wie anders die Meinung, Ideologie oder Verhalten auch sein mag, so Ban. "Das ist der Lehrsatz für mein Leben", sagt er.

"Ich behaupte nicht, dass ich das, was Konfuzius gesagt hat, genauso praktiziere, aber ich versuche mein Bestes", erklärt er.