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China hat gegenwärtig eine Forstfläche von 230,72 Mio. ha. Da der Prozentsatz seiner bewaldeten Fläche nur 16,55% beträgt, zählt China zu den waldarmen Ländern. Verglichen mit dem Weltdurchschnitt von 30,8% hat China, was die Aufforstung anbelangt, noch einen weiten Weg vor sich. Natürliche Wälder verteilen sich hauptsächlich in den nordost- und südwestchinesischen Gebieten, während in der bevölkerungsreichen östlichen Ebene mit einer entwickelten Wirtschaft und im ausgedehnten nordwestlichen Gebiet selten Wälder zu sehen sind.
Allerdings gibt es in China mehr als 2800 Baumarten. Seltene und damit
wertvolle Baumarten wie der Ginkgo und die Metasequioa (der Ur-Mammutbaum)
sind nur in China zu finden. Um die Umwelt zu schützen und die
Erfordernisse des wirtschaftlichen Aufbaus zu befriedigen, wurden in
China kontinuierlich großangelegte Aufforstungskampagnen entfaltet.
Die Fläche der neuen Wälder hat 33,79 Mio. ha erreicht, was
31,86% der Waldgesamtfläche des Landes ausmacht. Damit ist China
das Land mit der größten künstlich angelegten Waldfläche
in der Welt.
Das Nordöstliche Waldgebiet besteht aus dem Waldgebiet des Großen Hinggan-Gebirges, des Kleinen Hinggan-Gebirges und des Changbai-Gebirges. Hinsichtlich der bewaldeten Fläche und des Holzbestandes macht es jeweils über ein Drittel des Landes aus. Die Abholzungsmenge dieses Gebiets macht 50% der Gesamten des Landes aus, womit es die größte Abholzungsbasis des Landes ist. Die wichtigsten Baumarten umfassen die Lärche und die Korea-Kiefer.
Das Waldgebiet in Südwestchina, das zweigrößte Waldrevier
Chinas, umfasst die Waldressourcen des Hengduan-Gebirges, der Südseite
des Himalaja-Gebirges, der weltweit größten Schlucht Yarlung
Zangbo u. a. und sein Holzbestand macht ebenfalls etwa ein Drittel des
ganzen Landes aus. Die Hauptbaumarten umfassen die Spießtanne,
das Mahagoni und den Nanmu (Phoebe nanmu).
Das Waldgebiet in Südostchina, Chinas wichtigstes künstliches Waldrevier, besteht aus den bergigen Gebieten des weitläufigen Hügellands, das sich südlich vom Qinling-Gebirge bis zum Huaihe-Fluss und östlich vom Yunnan-Guizhou-Plateau erstreckt. In diesem Gebiet werden hauptsächlich Handelsgewächse angepflanzt, wie z. B. der Teestrauch, der Maozhu-Bambus (Phyllostachys pubescens), die Masson-Kiefer (Pinus massoniana), der Lackbaum u. a.
Die Schutzwaldsysteme: Zum Wind- und Sandschutz und zur Wasser- und Bodenerhaltung hat China viele Schutzwaldgürtel angelegt wie das Nordost- Nord- und Nordwestschutzwaldsystem (Sogenannte „Sanbei“-Schutzwaldstreifen), das Schutzwaldsystem am Ober- und Mittellauf des Jangtse, das Schutzwaldsystem an den Küsten, das Grünanlagenprojekt im Gebiet des Taihang-Gebirges und das Grünanlagenprojekt in den Tiefebenen. Darunter werden die
„Sanbei“-Schutzwaldstreifen, in deren Rahmen zur Zeit Wälder mit einer gesamten Länge von 7000 km und mit einer gesamten Fläche von 260 Mio. ha angelegt werden; sie machen ein Viertel der gesamten Landfläche Chinas aus und werden deshalb als das „größte Öko-Projekt“ in der Welt bezeichnet.
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