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Chinesisch-russische Beziehungen




 

Im Jahr 2001 gestalteten sich die chinesisch-russischen Beziehungen beispiellos rege, wobei die strategische Partnerschaft der Kooperation zwischen den beiden Ländern ständig verstärkt wurde. Beide Seiten erreichten auf der vorhandenen Grundlage viele neue Konsense. Die Kontakte auf hoher Ebene waren sehr häufig, die bilaterale Kooperation erzielte wesentliche Fortschritte.
Vom 15. bis zum 18. Juli 2001 stattete Staatspräsident Jiang Zemin Russland einen offiziellen Staatsbesuch ab. Am 16. Juli gab Jiang Zemin mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine gemeinsame Erklärung ab. In der Erklärung hieß es, dass das chinesisch-russische Freundschaftsabkommen der Gut-nachbarschaft, das von den Staatsoberhäuptern der beiden Länder am 16. Juli 2001 unterzeichnet wurde, ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Entwicklung der bilateralen Verbindungen ist, der markiert, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in eine neue Phase eingetreten sind. Als ein richtungsweisendes Dokument der chinesisch-russischen Beziehungen im neuen Jahrhundert, fasst das Abkommen die Hauptprinzipien, die Essenz und die Errungenschaften in der Entwicklung der chinesisch-russischen Verbindungen zusammen und hat das Konzept zwischen den beiden Ländern und den beiden Völkern in eine gesetzliche Form gebracht, womit die Freundschaft von Generation zu Generation weiter gefördert und garantiert wird, sich niemals gegenseitig als Feind anzugreifen. Das Abkommen bestätigt, dass die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ein neuer Typ zwischenstaatlicher Beziehungen sind, der auf der Nicht-Verbündung, der Nicht-Konfrontation und der Nicht-Zielanvisierung gegen irgendein drittens Land basiert. Die Staatsoberhäupter der beiden Länder drückten ihre Überzeugung aus, dass mit dem Abkommen als solide Grundlage die chinesisch-russischen Beziehungen in diesem Jahrhundert sicher ein höheres Niveau erreichen werden.
Am 11. September 2001 traf Ministerpräsident Zhu Rongji während seines Russland-Besuches und der Teilnahme am 6. regelmäßigen chinesisch-russischen Premierministertreffen mit Präsident Putin zusammen. In den Gesprächen mit Putin sagte Zhu Rongji, dass das Freundschaftsabkommen der Gutnachbarschaft, das von Präsident Jiang Zemin und Präsident Putin unterzeichnet wurde, für den Erfolg dieses chinesisch-russischen Premierministertreffens eine gute Grundlage gelegt habe. Alle im Rahmen dieses Treffens unterzeichneten Dokumente würden als die konkrete Implementierung der Essenz und des Prinzips des besagten Abkommens gelten. Eine Reihe von Dokumenten, die von den beiden Seiten im aufrichtigen und kooperativen Geist unterzeichnet worden seien, werde die bilaterale Wirtschafts- und Handelskooperation in großem Maße fördern und wahrscheinlich eine Effizienz durch Im- und Exporte zwischen beiden Seiten in Höhe von über 10 Mrd. US$ erwirtschaften, so Zhu. Zhu brachte zudem einige Vorschläge vor, darunter u. a. den Bau eines chinesischen Handelszentrums in Moskau, die Erweiterung des jährlichen China-Besuches von russischen Unternehmern und die Verstärkung des Direkthandels zwischen großen und mittelgroßen Firmen der beiden Länder, um so Russlands Import aus China zu erweitern und die Unausgewogenheit im chinesisch-russischen Handel aus-zugleichen.
Putin sagte, dass die russische Seite mit den wichtigen Ergebnissen dieses russisch-chinesischen Premiermini-stertreffens zufrieden sei. Eine Reihe von Verträgen habe die Essenz und das Prinzip des Freundschaftsabkommens der Gutnachbarschaft effektiv verkörpert. Putin drückte seine Anerkennung für Zhus Vorschläge aus und unterstrich, dass die russische Regierung den vereinbarten Verträgen große Aufmerksamkeit schenke und alle zuständigen Abteilungen dazu auffordern werde, diese Verträge gewissenhaft durchzuführen. Er sagte, dass die russische Seite große Anstrengungen unternehmen werde, um positive Maßnahmen zu ergreifen, damit mehr chinesische Produkte auf den russischen Markt gebracht würden und die Unausgewogenheit im bilateralen Handel ausgeglichen werde.
Putin war zudem mit der Koordination und Kooperation der beiden Länder in den internationalen Angelegenheiten zufrieden und drückte besonders für die Kooperation der beiden Seiten in der Wahrung und Einhaltung des ABM-Vertrags seine Hochschätzung aus. Er hoffte, dass die beiden Seiten ihre Verbindungen weiter beibehalten, ihre Koordination und Kooperation verstärken und gemeinsam die internationale Sicherheit und die strategische Stabilität erhalten mögen.
Zhu Rongji wies darauf hin, dass das Problem über den ABM-Vertrag im Brennpunkt des Interesses der internationalen Gemeinschaft stehe, davon würden die strategischen Sicherheitsinteressen Chinas und Russlands ebenfalls unmittelbar beeinträchtigt werden. Die chinesische Seite wolle sich in diesem Bereich mit der russischen Seite weiter konsultieren und kooperieren.
2001 erzielten China und Russland im Wirtschaftsbereich wesentliche Erfolge. Unvollständigen Statistiken zufolge stieg das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern um 33,3% gegenüber dem Vorjahr.
2002 wird das regelmäßige chinesisch-russische Premierministertreffen in Shanghai stattfinden, wo die beiden Seiten über die gemeinsame Vorantreibung der rapiden Entwicklung der Kooperation zwischen den beiden Ländern in den Bereichen Wirtschaft, Handel u. a. diskutieren werden.