Die jüngste Begegnung Chinas mit den Olympischen Spielen reicht auf das Jahr 1894 zurück, als Pierre de Coubertin, Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, und der damalige Prinz von Griechenland durch die französische Botschaft in China den Herrschern der Qing-Dynastie (1644-1911) eine Einladung zukommen ließen. In dieser Einladung baten sie China, Sportler zur ersten Olympiade der Neuzeit im Jahr 1896 in Athen zu entsenden. Doch die Qing-Regierung antwortete aufgrund ihres fehlenden Interesses für Sportveranstaltungen nicht auf diese Einladung.
Im Jahr 1904 berichteten einige chinesische Zeitungen dann über die 3. Olympischen Spiele, die im amerikanischen St. Louis stattfanden.
1906 wurde die Geschichte der Olympischen Bewegung dem chinesischen Leser erstmals in einer chinesischen Zeitschrift vorgestellt.
Am 24. Oktober 1907 hielt der anerkannte Pädagoge Zhang Boling nach einer Sportveranstaltung in Tianjin eine Rede über die Olympiade. Darin erklärte er, dass China von den europäischen Ländern lernen solle, die ihre Sportler ungeachtet des Ergebnisses zur Teilnahme an diesem Sportfest schicken.
Nach den 4. Olympischen Spielen in London im Jahr 1908 berichtete das "Tianjin Youth-Magazin" über die Geschichte der Olympiade und schlug dabei gleichzeitig die Initiative einer eigenen Olympiade für China vor. Einige Aktivisten zeigten Dias von den Olympischen Spielen in London und hielten Reden.
Vom 18. bis zum 24. Oktober 1910 fanden die ersten chinesischen Nationalspiele als Teil der chinesischen Bemühungen, zu einem frühen Zeitpunkt an der Olympiade teilzunehmen und diese selbst auszurichten, in Nanjing statt.
1913 wurden dann die ersten Fernöstlichen Meisterschaften veranstaltet, die ursprünglich Fernöstliche Olympiade hießen. Als einer der Mitbegründer nahm China zwischen 1913 und 1934 an allen zehn Fernöstlichen Meisterschaften teil.
Im Jahr 1915 erkannte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Spiele offiziell an und lud China zur Teilnahme an den nächsten Olympischen Spielen und zu den IOC-Treffen ein.
1922 wurde Wang Zhengyan, Rektor der China University und Sponsor der Fernöstlichen Meisterschaften, zum ersten chinesischen IOC-Mitglied ernannt.
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