KAPITEL I
DAS TERRITORIUM UND NATIONALITÄTEN
KAPITEL II RESSOURCEN, KLIMA UND UMWELTSCHUTZ KAPITEL III
STAAT, POLITISCHES SYSTEM UND ADMINISTRATIVE GLIEDERUNG
KAPITEL IV POLITISCHE PARTEIEN UND MASSEN
ORGANISATIONEN
KAPITEL V DIPLOMATIE UND AUSSEN
BEZIEHUNGEN
KAPITEL VI LANDES
VERTEIDIGUNG
KAPITEL VII VOLKS
WIRTSCHAFT
KAPITEL VIII SOZIALLEBEN KAPITEL IX BILDUNGSWESEN, WISSENSCHAFT UND TECHNIK KAPITEL X KULTUR, GESUNDHEITS
WESEN UND SPORT
Naturressourcen
Klima
Umweltschutz

Naturressourcen

China hat ein großes Territorium mit reichen Ressourcen. Die Bodenressourcen sind vielfältig. China belegt bezüglich der Wasserressourcen weltweit den ersten Platz und steht hinsichtlich der Wildtierarten an der Weltspitze. Zahlreiche Pflanzen, die nur in der nördlichen Hemisphäre zu finden sind, wachsen auch in China. China ist reich an Mineralienvorkommen.

Die Bodenressourcen

Das Territorium Chinas erstreckt sich über ein ausgedehntes Gebiet, in dem auch alle wichtigen Oberflächenformen weitläufig und in reichlich komplizierter Verteilung vorkommen. China verfügt über mehr Gebirgsland als Tiefebenen. Ackerland und Waldland nehmen nur einen geringen Anteil an der Gesamtfläche des Landes ein. Fruchtbarer Boden findet sich hauptsächlich in Ostchina – eine Monsunklimazone, nämlich auf den dortigen Ebenen und Becken – und Waldland zum großen Teil in den entlegenen nordost- und südwestlichen Grenzgebieten; Grasland verteilt sich vor allem in den Hochebenen und Gebirgsgebieten im Binnenland.

Ackerböden

Den Untersuchungsergebnissen für die Landwirtschaft im Jahr 1996 zufolge belief sich die gesamte Ackerbaufläche in China auf 130,04 Mio. ha, die Ödefläche, die für die Landwirtschaft geeignet war, betrug 35,35 Mio. ha. Das Ackerland verteilt sich hauptsächlich in der Nordost- und der Nordchinesischen Ebene, am Mittel- und Unterlauf des Jangtse, im Perlfluss-Delta und im Sichuan-Becken. Der größte Teil der Nordostchinesischen Ebene ist fruchtbarer schwarzer Boden, auf dem Weizen, Mais, Hirse, Sorghum, Sojabohnen, Flachs und Zuckerrüben angebaut werden. Der Hauptteil der Nordchinesischen Ebene ist brauner Boden, der für den Anbau von Weizen, Mais, Hirse, Sorghum, Baumwolle und Erdnüssen geeignet ist. Am Mittel- und Unterlauf des Jangtse werden Wasserreis, Orangen und Raps angebaut. Im Sichuan-Becken ist meistens rotbrauner Boden vertreten, dessen Anbaukultur von Wasserreis, Raps, Zuckerrohr, Tee, Orangen und Pampelmusen geprägt ist.

Den Statistiken des Staatlichen Statistikamts zufolge belief sich im Jahr 2005 die für Bauzwecke in Anspruch genommene Ackerbaufläche auf 139 000 ha, ein Rückgang um 4,1% gegenüber 2004. Die von Naturkatastrophen zerstörte Ackerbaufläche betrug 54 000 ha. Das Ackerland mit einer Gesamtfläche von 390 000 ha wurde zum Schutz der Öko-Umwelt wieder für die Forstwirtschaft genutzt. Aufgrund der Regulierung der Landwirtschaftsstruktur wurde das Ackerland mit einer Gesamtfläche von 12 000 ha reduziert. Weitere 73 000 ha große für Bauzwecke in Anspruch genommene Ackerbaufläche, die nicht angemeldet worden war, wurde entdeckt. Darüber hinaus wurde ein 307 000 ha großes Land wieder für die Landwirtschaft genutzt bzw. urbar gemacht. Im Jahr 2005 wurde die Ackerbaufläche um 362 000 ha reduziert.

Die Wälder

Den Ergebnissen der 6. Untersuchung für nationale Waldressourcen (1999-2003) zufolge hat China eine Forstfläche von 175 Mio. ha. Der Prozentsatz seiner bewaldeten Fläche beträgt nur 18,21%. Der Baumbestand beträgt 13,62 Mrd. m³ und der Nutzholzbestand 12,46 Mrd. m³.

Natürliche Wälder verteilen sich hauptsächlich in den nordost- und südwestchinesischen Gebieten, während in der bevölkerungsreichen östlichen Ebene mit einer entwickelten Wirtschaft und im ausgedehnten nordwestlichen Gebiet selten Wälder zu sehen sind.

Allerdings gibt es in China mehr als 2800 Baumarten. Seltene und damit wertvolle Baumarten wie der Ginkgo und die Metasequioa (der Ur-Mammutbaum) sind nur in China zu finden. Um die Umwelt zu schützen und die Erfordernisse des wirtschaftlichen Aufbaus zu befriedigen, haben in China kontinuierlich großangelegte Aufforstungskampagnen stattgefunden. Als Folge hat die aufforstete Fläche 33,79 Mio. ha erreicht, was 31,86% der Waldgesamtfläche des Landes ausmacht. Damit ist China das Land mit der größten künstlich angelegten Waldfläche in der Welt.

Statistiken zufolge betrug die bewaldete Fläche in China im Jahr 2005 6,37 Mio. ha, davon waren 5,43 Mio. ha oder 85,2% in den sechs größten Waldgebieten Chinas. Im ganzen Land wurden 166 Bio-Demonstrationsgebiete auf Staatsebene genehmigt. Es gab 2349 Naturschutzgebiete, davon waren 243 auf Staatsebene. Die Gesamtfläche der Naturschutzgebiete belief sich auf 149,95 Mio. ha, sie machte 15% der gesamten Landfläche aus. Es gab zudem 138 staatliche geologische Parks, 53 davon wurde neu genehmigt. Im Jahr 2005 wurde eine Bodenerosionsfläche von 44 000 km² umfassend reguliert, weitere 63 000 km² große Bodenerosionsfläche wurde aufgeforstet.

Das Waldgebiet in Nordostchina besteht aus dem Waldgebiet des Großen Hinggan-Gebirges, des Kleinen Hinggan-Gebirges und des Changbai-Gebirges. Hinsichtlich der bewaldeten Fläche und des Holzbestandes macht es jeweils über ein Drittel des Landes aus. Die Abholzungsmenge dieses Gebiets macht 50% der Gesamten des Landes aus, womit es die größte Abholzungsbasis des Landes ist. Die wichtigsten Baumarten umfassen die Lärche und die Korea-Kiefer.

Das Waldgebiet in Südwestchina, das zweigrößte Waldrevier Chinas, umfasst die Waldressourcen des Hengduan-Gebirges, der Südseite des Himalaya-Gebirges, der weltweit größten Schlucht Yarlung Zangbo u. a., und sein Holzbestand macht ebenfalls etwa ein Drittel des ganzen Landes aus. Die Hauptbaumarten umfassen die Spießtanne, das Mahagoni und den Nanmu (Phoebe nanmu).

Das Waldgebiet in Südostchina, Chinas wichtigstes künstliches Waldrevier, besteht aus den bergigen Gebieten des weitläufigen Hügellands, das sich südlich vom Qinling-Gebirge bis zum Huaihe-Fluss und östlich vom Yunnan-Guizhou-Plateau erstreckt. In diesem Gebiet werden hauptsächlich Handelsgewächse angepflanzt, wie z. B. der Teestrauch, der Maozhu-Bambus (Phyllostachys pubescens), die Masson-Kiefer (Pinus massoniana), der Lackbaum u. a.

Die Schutzwaldsysteme: Zum Wind- und Sandschutz und zur Wasser- und Bodenerhaltung hat China viele Schutzwaldgürtel angelegt wie das Nordost- Nord- und Nordwestschutzwaldsystem (Sogenannte „Sanbei“-Schutzwaldstreifen), das Schutzwaldsystem am Ober- und Mittellauf des Jangtse, das Schutzwaldsystem an den Küsten, das Grünanlagenprojekt im Gebiet des Taihang-Gebirges und das Grünanlagenprojekt in den Tiefebenen. Darunter werden die „Sanbei“-Schutzwaldstreifen, in deren Rahmen zur Zeit Wälder mit einer gesamten Länge von 7000 km und mit einer gesamten Fläche von 260 Mio. ha angelegt werden; sie machen ein Viertel der gesamten Landfläche Chinas aus und werden deshalb als das „größte Öko-Projekt“ in der Welt bezeichnet.

Von 2000 bis 2005 wurden die Verwaltung und der Schutz für die Waldressourcen im ganzen Land weiter intensiviert, was zur Verbesserung der Fähigkeit für den Schutz der natürlichen Ökologie führte. Die von Waldbränden geschädigte Rate wurde unter 1‰ gehalten; die Rate der Schädlingskontrolle stieg von 60% auf 75%, nur 0,5% der gesamten Waldfläche wurde von Schädlingskatastrophen geschädigt.

Der gesamte Produktionswert der Forstwirtschaft betrug im Jahr 2005 mehr als 700 Mrd. Yuan. Die Produktion von Nutzholz, Brett, Harz, Möbel und Wirtschaftswald wurde verstärkt. Nichtholzartige Industrien, darunter u. a. Rattan- und Blumenanbau und -verarbeitung, Tourismus in Wald, waldbezogene Nahrungsmittel und Arzneien, wachsen rapide auf. Neue entstehende Industrien wie die Zucht von Waldtieren, Bio-Energien und Bio-Material entwickeln sich schnell. Mit der optimierten Struktur der Forstwirtschaft hat ein neues Gefüge der regionalen Diversifizierung hat Gestalt angenommen.

Grasland

Chinas Grasland nimmt eine Fläche von 400 Mio. ha ein, davon sind 313,33 ha nutzbares Grasland. Die Fläche des Graslandes macht ein Viertel der Gesamtfläche des Landes aus. Die mannigfaltigen Weidelandtypen tragen dazu bei, dass Weideland für verschiedene Viehsorten in unterschiedlichen Jahreszeiten in rationellem Wechsel genutzt werden kann. China zählt zu den weidereichsten Ländern in der Welt. Seine natürlichen Weidegebiete finden sich hauptsächlich im Großen Hinggan-Gebirge, im Yinshan-Gebirge und westlich und nördlich des Ostausläufers des Qinghai-Tibet-Plateaus, außerdem verteilen sich seine künstlichen Weiden im südostchinesischen Gebiet, Seite an Seite mit Acker- und Forstland.

Die vier Viehzuchtgebiete

Das Viehzuchtgebiet der Inneren Mongolei: Es ist das größte Weidegebiet Chinas und die Heimat der vorzüglichen Sanhe-Rinder und -Pferde.

Das Xinjiang-Viehzuchtgebiet: In diesem Gebiet werden edelrassige Tiere wie das Xinjiang-Feinwollschaf, das Altai-Schaf mit dickem Schwanz und das Ili-Pferd gezüchtet.

Das Qinghai-Viehzuchtgebiet: Es ist ein wichtiges Yak-Zuchtgebiet. Außerdem gibt es noch das Hequ-Pferd, das im In- und Ausland bekannt ist.

Das Tibet-Viehzuchtgebiet: Es ist ebenfalls ein wichtiges Yak-Zuchtgebiet.

Wasserressourcen

China zählt zu den Ländern der Welt, die reich an Flüssen, Seen und Wasserressourcen sind. Da Chinas wichtigste Flüsse auf dem Qinghai-Tibet-Plateau entspringen, haben sie eine große Fallhöhe und verfügen über eine große Wasserkraft, die etwa 680 Mio. kW Strom erzeugen kann. China belegt in dieser Hinsicht den ersten Platz in der Welt. 70% der Wasserressourcen, die in Strom verwandelt werden können, befinden sich in Südwestchina. Die Wasserressourcen des Jangtse und seiner Nebenflüsse machen 40% aller Wasserressourcen Chinas aus; die Wasserressourcen des Yarlung Zangbo, des Gelben Flusses und des Perlflusses mit ihren Nebenflüssen platzieren sich unter den ersten in China.

Den Statistiken des Staatlichen Statistikamts zufolge betrug 2005 die gesamte Wasserressourcenmenge 2743 Mrd. m³, eine Zunahme um 13,7% gegenüber 2004; die Pro-Kopf-Wasserressourcen 2098 m³, eine Zunahme um 13,0% gegenüber 2004. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge im ganzen Jahr belief sich auf 628 mm, eine Zunahme um 4,6%. Das gesamte Fassungsvermögen der 454 großen Stauseen im ganzen Land betrug 222,7 Mrd. m³, 28,3 Mrd. m³ mehr als im Jahr 2004. Die gesamte Wassergebrauchsmenge im ganzen Jahr belief sich auf 557,8 Mrd. m³, eine Zunahme um 0,5% gegenüber 2004. Davon stieg die Wassergebrauchsmenge der Haushalte um 6,9%, die der Industrie um 3,7%, die der Landwirtschaft sank um 1,6%. Die 10 000 Yuan-BIP-Wassergebrauchsmenge betrug 357 m³, ein Rückgang um 8,7%. Die Pro-Kopf-Wassergebrauchsmenge im ganzen Land betrug 427 m³, was ungefähr so viel wie im Jahr 2004 war. 21,63 Mio. Menschen und 19,69 Mio. Tiere waren im Jahr 2005 manchmal mit einer Trinkwassernot konfrontiert.

Tier- und Pflanzenressourcen

China gehört zu den Ländern in der Welt, die über einen hohen Artenbestand wildlebender Tiere verfügen. Allein an terrestrischen Wirbeltieren gibt es in China über 2000 Arten, was 9,8% des gesamten Artenbestandes der Welt ausmacht. In China sind 1189 Vogel-, 500 Raubtier-, 210 Amphibien- und 320 Reptilarten beheimatet. Viele dieser Tiere sind nur in China anzutreffen bzw. sind hauptsächlich hier verbreitet. Nehmen wir die Fasanenarten als Beispiel: In China leben 19 Fasanenarten wie der Hornfasan, der Blaufasan und der Königfasan mit weißem Kamm. Zu den wertvollen und seltenen Tierarten zählen der Große Panda, auch lebendes Fossil genannt, der Davidhirsch, der für die zoologische Forschung von besonderer Bedeutung und in der freien Wildbahn bereits nicht mehr anzutreffen ist, der Takin, der Elaphodus cephalophus, der Damhirsch u.a. China ist auch äußerst reich an Ressourcentieren – allein an Pelztieren gibt es über 70 Arten, die mehr als 17% aller Tiere des Landes ausmachen.

China verfügt über mehr als 30 000 Arten von Holzgewächsen, darunter über 2800 Baumarten. China besitzt fast alle Vegetationstypen der nördlichen Hemisphäre. In den feuchten Gebieten im Osten des Landes sind verschiedene Forsttypen anzutreffen. Im nördlichsten Gebiet zwischen der warmen und der kalten Zone liegen sommergrüne Nadelwälder, in der warmen Zone im Süden sommergrüne Laubwälder. Die Fläche des subtropischen immergrünen Laubwalds ist am größten. In einzelnen Gebieten sind einige „lebende Fossilwälder“ in kleiner Fläche übriggeblieben; sie umfassen den Ur-Mammutbaum, den Cathaya-Baum (Cathaya argyrophylla) und den Ginkgo, die in anderen Weltteilen bereits lange ausgestorben sind. In der tropischen Zone im südlichsten Teil Chinas wachsen tropische Monsunwälder, tropische immergrüne Regenwälder und Mangrovewälder. Ferner sind einige tropische Pflanzen wie der Gummibaum, die Ölpalme und der Sisalhanf eingeführt worden. Neben den o. g. Baumarten sind u. a. die China-Zypresse (Glyptosrobus pensilis), die Spießtanne, die Goldlärche, die Taiwan-Kiefer (Taiwania orytomerioides), die Fujian-Zypresse (Fokienia bodginsii) und der Chinesische Taubenbaum ausschließlich in China zu finden.

Bodenschätze

China ist reich an Bodenschätzen. Bis heute sind mehr als 171 Arten von Bodenschätzen im Land gefunden worden. Unter 158 Arten von ermittelten Bodenschatz-Reserven sind zehn Energieträger u.a. Erdöl, Naturgas, Kohle, Uran und Erdwärme; 54 Metalle u. a. Eisen, Mangan, Kupfer, Aluminium, Blei und Zink; 91 Nichteisenmetalle u. a. Graphit, Phosphor, Schwefel und Kaliumchlorid; sowie Grundwasser- und Mineralwasserressourcen. Über 92% der Energieträger, 80% der industriellen Roh- und Werkstoffe und über 70% der landwirtschaftlichen Produktionsmittel stammen aus Bodenschätzen.

Erzbergwerke, Energieträger: China ist reich an Energieträgern. Allerdings ist die Energieträgerstruktur des Landes ist nicht ideal, weil der Anteil der Kohleressourcen relativ groß, der Anteil der Erdöl- und Gasressourcen hingegen relativ klein ist. Die Besonderheiten Chinas Kohleressourcen sind große Vorräte, reiche Auswahl und geringe Vorkommen an Koks und Anthrazit; obwohl sich die Kohlereserven überall finden, gibt es jedoch in Ostchina wenige, in Westchina große Lagerstätten; Nordchina ist reich an Kohle und Südchina ist arm an Kohle; nur wenige Kohlearten (hauptsächlich Braunkohle) sind im Tagebau abzubauen; es gibt viele Kohlenschichten mit Begleitmineralien. Die Besonderheiten der Erdöl- und Gasressourcen sind, dass China reich an Erdölressourcen ist und eines der 10 Länder in der Welt ist, die je über eine zu fördernde Ölmenge von 15 Milliarden t verfügen; das bisher ermittelte Vorkommen an Erdöl ist gering. Die Reserven der ermittelten Ölfelder auf dem Festland machen nur ein Fünftel aller Ölreserven Chinas aus, die Reserven der ermittelten Ölfelder in den küstennahen Gebieten sind noch niedriger; die Reserven der Ölfelder verteilen sich relativ konzentriert. Die Ölreserven in 14 Becken mit je einer gesamten Fläche von über 100 000 qkm machen 73% der gesamten Ölreserven Chinas aus. Die Erdgasreserven in den zentralen und westlichen Gebieten machen die Hälfte der gesamten Gasreserven Chinas aus.

Metallreserven: China zählt zu den Ländern, die über reiche Metallreserven verfügen, hat das ermittelte Vorkommen von allen Metallen, die in der Welt entdeckt worden sind. Die identifizierten Reserven Chinas an Wolfram, Zinn, Antimon, Seltenerdmaterial, Tantal und Titan platzieren sich weltweit auf Platz eins, die an Vanadin, Molybdän, Niob, Beryllium und Lithium auf Platz zwei, die an Zink auf Platz vier, die an Eisen, Blei, Gold und Silber auf Platz fünf. Die Besonderheiten der Metallreserven sind: Sie verteilen sich zwar zerstreut, lagern aber konzentriert in einigen Gebieten; die Reserven an Eisenerz in Anshan, Benxi, Nordhebei und Shanxi; die an Bauxit in Shanxi, Henan, Guizhou und Guangxi; die an Wolfram in Jiangxi, Hunan und Guangdong; die an Zink in Yunnan, Guangxi, Guangdong und Hunan. Es gibt große Reserven von gewissen Metallerzen guter Qualität, die eine relativ starke Konkurrenzkapazität in der Welt besitzen; es handelt sich um Wolfram, Zink, Molybdän, Antimon und Seltenerdematerial. Die Qualität vieler wichtiger Mineralien wie Eisen, Mangan, Aluminium und Kupfer ist nicht gut; viele Erze sind schwer aufzubereiten; der Anteil mittelgroßer und kleiner Lagerstätten ist groß und der Anteil großer und supergroßer Lagerstätten klein.

Nichteisenmetallreserven: China ist eines der wenigen Länder, die über relativ vollständige Nichteisenmetallen verfügen. Es gibt im ganzen Land über 5000 identifizierte Nichteisenmetall-Lagerstätten. Die meisten ermittelten Vorkommen an Nichteisenmetallen sind groß, darunter Magnesium, Graphit, Fluorit, Talk, Asbest, Gips, Kieselstein, Kieselerde, Alaunstein und Steinsalz, und platzieren sich weltweit auf vorderen Rängen: die ermittelten Vorkommen an Phosphor, Kaolin, Magnetkies, Glaubersatz, Kieselgur, Zeolith, Perlit und Kalkstein für die Zementherstellung nehmen in der Welt einen wichtigen Platz ein. Natürliche Steine wie Marmor und Granit sind von guter Qualität und großem Vorkommen. Es mangelt China an Kaliumchlorid und Borax.

Grund- und Mineralwasserressourcen: Die ermittelten Vorkommen an natürlichen Grundwasserressourcen betragen 870 Milliarden Kubikmeter pro Jahr; die zu fördernde Grundwassermenge liegt bei 290 Milliarden Kubikmeter pro Jahr; die natürlichen, etwas salzigen Grundwasserreserven betragen 20 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Die Grundwasserreserven verteilen sich ungleichmäßig, Südchina ist reich an Grundwasserreserven, während Nordwestchina arm an Grundwasserreserven ist. Echtes Grundwasser (in Klüften versickerte Niederschläge) lagert sich konzentriert in Nordchina und unechtes Grundwasser (Gerinne in festem Gestein) in Südwestchina.

Im Jahr 2005 wurden 169 große und mittelgroße Bodenschatz-Lagerstätten gefunden, davon waren 40 Energieträger, 58 Metall- und 64 Nichteisenmetall-Lagerstätten sowie 7 Stätten, wo sich Grundwasser- und Mineralwasserreserven finden. Unter den 72 Arten von neu ermittelten Bodenschatz-Reserven waren 943 Mio. t Erdöl, 526,3 Mrd. m³ Erdgas und 69,8 Mrd. t Rohkohle.

Meeresressourcen

China ist reich an Meeresressourcen. Die Marine-Sedimentfläche beträgt 700 000 qkm, wo sich etwa 24 Mrd. t Erdölressourcen und 1400 Mrd. m³ Gasressourcen finden. Es gibt in den Hoheitsgewässern Chinas ein 2,8 Mio. qkm großes Fischereigebiet; die Fläche der Küstengewässer Chinas, die vom Festland 20 m entfernt und für die Meereskulturzucht geeignet sind, beträgt 2,6 Mio. ha, davon sind 710 000 ha für die Meereskulturzucht genutzt worden. Die Gesamtfläche des Schwemmlandes beträgt 2,42 Mio. ha, davon sind 550 000 ha für die Meereskulturzucht genutzt worden. China hat eine 75 000 qkm große Metallknollenzone im internationalen Meeresbodengebiet erhalten, in der die Vorkommen an Mehrmetallknollen mehr als 500 Mio. t betragen.

Salzfelder: Es gibt in China über 50 Salzfelder an der Küste mit einer gesamten Fläche von 337 000 ha. Über 70% der Rohsalzmenge stammt aus Meeressalz.

Gezeitenerzeugende Kräfte: Es gibt in China 110 Mio. kWh an gezeitenerzeugenden Kräften, darunter können 21 Mio. kWh gewonnen werden: Jährlich können 58 Mrd. kWh Strom erzeugt werden. Die gezeitenerzeugenden Kräfte in den Provinzen Zhejiang und Fujian machen 80% aller gezeitenerzeugenden Kräfte an Chinas Küste aus. Die Vorkommen an gezeitenerzeugenden Kräften in Zhejiang betragen 10 Mio. kWh. Die Höhendifferenz der Gezeiten an der Mündung des Qiantang-Flusses beträgt 8,9 Meter. Es ist ideal, an dieser Mündung ein Gezeitenkraftwerk zu bauen. 

 

 Nordostchina ist für seinen fruchtbaren Boden und seine gute Vegetation bekannt.
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