1983 gründete der Tibetische Zweig
der Vereinigung der Buddhisten Chinas das Tibetische Institut für
Buddhismus und veranstaltete Sutrakurse in einigen Klöstern. Jetzt
studieren mehr als 3000 Mönche in solchen Kursen. Jede Sekte
empfehlt bzw. entsendet jährlich eine bestimmte Anzahl von Lebenden
Buddhas, Geshes (Geshe ist ein Gelehrter, der einem Doktor im
Tibetischen Buddhismus entspricht) und Mitgliedern der
Klosterverwaltung nach Beijing, um im Obersten Chinesischen
Institut für den Tibetischen Buddhismus zu studieren.
Im September 1987 wurde das Oberste
Chinesische Institut für den Tibetischen Buddhismus auf Initiative
des verstorbenen 10. Panchen Erdeni und Zhao Puchus, des
Präsidenten der Vereinigung der Buddhisten Chinas, und mit
Genehmigung des Staatsrates in Beijing gegründet. Die Studenten
dieses Instituts sind hauptsächlich Seelenkinder von verstorbenen
Lebenden Buddhas des Tibetischen Buddhismus aus Tibet und den von
Tibetern bewohnten Gebieten der Provinzen Qinghai, Sichuan, Gansu
und Yunnan sowie aus den von Mongolen bewohnten Gebieten der
Inneren Mongolei, der Provinz Liaoning und des Uigurischen
Autonomen Gebiets Xinjiang. Es gibt auch einige wenige
Mönchstudenten. Die Studenten studieren hauptsächlich buddhistische
klassische Werke und die Geschichte über den Ursprung und die
Entwicklung aller Sekten des Tibetischen Buddhismus. Die
Studienzeit beträgt je nach Fachrichtung und Bildungsniveau von
Studenten zwei bzw. drei Jahre. Man plant, allmählich Studenten für
das vierjährige Studium und Postgraduierte aufzunehmen.
Bisher haben mehr als 300 Studenten
in zehn Gruppen ihr Studium abgeschlossen. Sie sind qualifizierte
Fachkräfte für den Tibetischen Buddhismus, die das Vaterland und
die Religion lieben.
Das Oberste Chinesische Institut für
den Tibetischen Buddhismus hat im Jahr 2004 das System für
akademischen Rang wiederhergestellt und Studenten aus Qinghai,
Gansu, Sichuan, Yunnan, Tibet und anderen Gebieten
wiederhergestellt. 27 Mönche in Tibet nahmen im Jahr 2005 an der
Aufnahmeprüfung teil. Sie haben zuvor in einigen Klöstern der
Gelug- und Sagya-Sekte Sutras studiert. Der Hauptprüfungsinhalt
umfasste klassische Theorien des Tibetischen Buddhismus und
buddhistische Philosophie. Die Rangfolge der an der Prüfung
teilnehmenden Mönche wurde durch Sutradebatten festgelegt. Vier
Mönche bestanden die Prüfung und wurden vom Obersten Chinesischen
Institut für den Tibetischen Buddhismus aufgenommen.
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