Landwirtschaft
Der Ackerbau Tibets wird vor allem
im Gebiet des Yarlung Zangbo und seiner Nebenflüsse sowie in den
Tälern der Flüsse Jinshajiang, Lancangjiang und Nujiang betrieben.
Tibet hat den Beinamen "Getreidespeicher auf dem Plateau". 1952
betrug die gesamte Anbaufläche 160 000 Hektar und die
Getreideproduktion nur 155 000 Tonnen. Heute gibt es mehr als 230
000 Hektar Ackerland. Hauptsächlich angebaut werden Qingke-Gerste,
Winter- und Frühjahresweizen, Erbsen, Saubohnen, Kartoffeln, Raps
und Zuckerrübe sowie in manchen Gebieten auch Wasserreis, Mais,
Sojabohnen, Grüne Bohnen, Erdnüsse, Tabak, China-Kohl, Spinat,
Rüben, Buchweizen und südamerikanischen Knoblauch.
Im Jahr 2004 betrug die gesamte
Getreideanbaufläche in Tibet 179 790 Hektar, 6330 Hektar weniger
als im Jahr 2003. Davon waren 120 110 Hektar für Qingke-Gerste, ein
Minus von 5600 Hektar; 40 640 Hektar für Weizen, ein Minus von 1740
Hektar. Die Rapsanbaufläche betrug 24 330 Hektar, ein Plus von 2720
Hektar. Die Gemüseanbaufläche betrug 15 150 Hektar, ein Plus von
1040 Hektar. Die Getreideproduktion betrug im ganzen Jahr 960 000
Tonnen, ein Minus von 0,6 Prozent gegenüber 2003; die
Rapsproduktion betrug 53 900 Tonnen, ein Plus von 9,1 Prozent
gegenüber 2003; die Gemüseproduktion betrug 299 800 Tonnen, ein
Plus von 6,4 Prozent gegenüber 2003. Im Jahr 2004 betrug der
Bruttoproduktionswert der Landwirtschaft Tibets 2,656 Milliarden
Yuan, ein Plus von 2 Prozent gegenüber 2003.
Viehzucht
Mit einem Grasland von 82 Millionen
Hektar, 23 Prozent der gesamten Weidenfläche im ganzen Land, zählt
das Autonome Gebiet Tibet zu den fünf größten Weidegrünen in China.
Die in Tibet gehaltenen Viehsorten sind der Yak, eine gelbe
Rinderrasse, das Pianniu (Kreuzung zwischen Stier und Yakkuh) sowie
Pferde, Esel, Schafe und Schweine. Die Viehzucht liefert nicht nur
wichtige Produkte für das tägliche Leben der tibetischen
Bevölkerung, sondern auch Hauptwaren für den Export und wichtige
Rohstoffe für die Leicht- und Textilindustrie. Sie nimmt in der
tibetischen Wirtschaft eine wichtige Stellung ein. Der
Pro-Kopf-Fleischbesitz in Tibet ist höher als der
Weltdurchschnitt.
2004 erreichte der Viehbestand in
Tibet eine Größenordnung von 25,09 Millionen Stück, 580 000 Stück
mehr als Ende 2003. Darunter waren 6,13 Millionen Rinder, ein Plus
von 220 000 Stück; 18,15 Millionen Schafe, ein Plus von 360 000
Stück. Die gesamte Fleischproduktion betrug 208 200 Tonnen, ein
Plus von 9,5 Prozent gegenüber 2003. An Milchprodukten wurden 262
000 Tonnen erzeugt, ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber 2003. Der
Produktionswert der Viehzucht in Tibet erreichte 2,912 Milliarden
Yuan, ein Plus von 4,2 Prozent.
Forstwirtschaft
Tibet verfügt über 7,17 Millionen
Hektar Waldland mit einem Holzbestand von 2,091 Milliarden
Kubikmetern. Der Schutz und der Aufbau der Öko-Umwelt Tibets werden
einen äußerst großen Einfluss auf die Lebensumwelt im Gebiet am
Mittel- und Unterlauf des Jangtse, in den südwestlichen
Nachbarländern, ja sogar auf die ganze Welt, haben.
Um die Naturwälder zu schützen,
wurden die Kreise Jomda, Konjo und Markam am Oberlauf des Jangtse
in ein Staatliches Projekt zum Schutz der Naturwälder, das im Jahr
2000 offiziell in Abgriff genommen wurde, aufgenommen. Das Autonome
Gebiet Tibet hat der Durchführung dieses Projektes große Beachtung
geschenkt. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten hat es noch 10
Millionen Yuan für die Fortpflanzenzüchtung, die Untersuchung von
Waldressourcen und die Umsiedlung von Bewohnern zugewiesen. 2004
betrug die bewaldete Fläche 16 500 Hektar, ein Plus von 2,0 Prozent
gegenüber 2003.
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