Es gab im alten Tibet keine Schule
im modernen Sinn. Die Einschulungsrate erreichte knapp 2 Prozent
und über 95 Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen des mittleren
Altes waren Analphabeten.
1952 wurde die Grundschule Lhasa,
die erste Schule im modernen Sinn in Tibet, gegründet. Auch in
Qamdo und Xigaze wurden nacheinander Grundschulen ins Leben
gerufen. Bis Ende 1958 gab es in Tibet 13 staatliche Grundschulen
mit 2600 Grundschülern.
Bis 1965 gab es in Tibet mehr als
1800 staatliche und private Grundschulen mit 66 000 Schülern, 4
Mittelschulen und eine pädagogische Fachschule mit mehr als 1500
Schülern. Die Tibetische Nationalitäten-Hochschule, die erste
Hochschule in Tibet, hat mehr als 3000 Studenten.
1984 hielt die Zentralregierung das
2. Sonderkonferenz über die Arbeit in Tibet mit dem Bildungswesen
im Fokus in diesem Gebiet ab. Es wurde deutlich darauf hingewiesen,
dass die tibetische Sprache und Schrift den wichtigsten
Unterrichtsinhalt der Schulen Tibets darstellen und die Lehrgänge
dem wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungsniveau Tibets
entsprechen müssen, und entschieden, dass 19 inländische Provinzen
und Städte drei Mittelschulen und 16 Klassen für tibetische
Mittelschüler betreiben sollen.
Im Jahr 1984 wurde die
Tibet-Universität und im September 1989 die Hochschule für
tibetische Medizin offiziell gegründet. Die Bildungskommission
Tibets hat deutlich festgelegt, dass Tibets Hochschulen und
Universitäten vor allem Tibeter aufnehmen müssen.
Lhu Yang, Magisterin der Tibet-Universität, und ihre
Professorin Ceyang
Seit 1985 hat die Zentralregierung
in 21 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten Klassen
(Mittelschulen) für tibetische Schüler errichtet. Nahezu 10 000
tibetische Schüler haben an diesen Klassen (Schulen) ihren
Abschluss gemacht.
Im Jahr 2004 nahmen die
allgemeinbildenden Hochschulen und Universitäten in Tibet 6009 neue
Studenten auf, insgesamt studierten 14 731 Studenten an ihnen, und
2108 Studenten absolvierten ihr Studium. Die verschiedenen Berufs-
und Fachschulen nahmen 4223 neue Schüler auf, insgesamt besuchten
8549 Schüler diese Schulen, und 2544 Schüler machten an Berufs- und
Fachschulen ihren Abschluss. Die Mittelschulen der Oberstufe des
ganzen Autonomen Gebiets nahmen 11 000 neue Schüler auf, insgesamt
hatten sie 26 700 Schüler und 6800 Abgänger. Die Mittelschulen der
Unterstufe des ganzen Autonomen Gebiets nahmen 41 700 neue Schüler
auf, insgesamt hatten sie 109 200 Schüler und 24 300 Abgänger. Die
Grundschulen nahmen 59 100 neue Schüler auf, insgesamt hatten sie
327 000 Schüler und 45 200 Abgänger. Die Einschulungsrate der
schulpflichtigen Kinder lag bei 94,7 Prozent, eine Zunahme um 2,9
Prozentpunkt im Vergleich zu 2003. 8204 Kinder besuchten
Kindergärten.
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