China
Sektenführer zu lebenslänglicher Haft verurteilt
Der Anführer einer Sekte im Süden Chinas wurde zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Ihm wurden die Organisation eines illegalen Kults, Vergewaltigung, Betrug sowie Produktion und Verkauf von schädlichen Lebensmitteln zur Last gelegt.
Wu Zeheng, Gründer der Sekte "Huazang Zongmen", wurde am Freitag vom Mittleren Volksgerichtshof der Stadt Zhuhai in der südchinesischen Provinz Guangdong zu einer lebenslänglichen Haftstrafe und einer Geldbuße von 7,15 Millionen Yuan (1,13 Millionen US-Dollar) verurteilt. Drei seiner Anhänger müssen ebenfalls wegen Betrug und Rechtsbeugung für vier Jahre ins Gefängnis.
Wu kam 1967 in Guangdong zur Welt und verbreitete die Pseudoreligion Huazang Zongmen. Er bezeichnete sie als eine Abspaltung vom Buddhismus und behauptete, der Nachfolger von mehreren bedeutenden Mönchen zu sein.
Gemäß Angaben der Polizei predigte Wu Nächstenliebe und sprach über Lebensweisheiten. Auf diese Weise scharrte er eine wachsende Zahl von Anhängern hinter sich, die am Buddhismus interessiert waren. Viele seiner Anhänger litten an Krankheiten oder glaubten, dass der Kult Unglück abwehren könne.
Wu schief mit zahlreichen Frauen, weil er ihnen dadurch „übernatürliche Kräfte“ versprach. Wu häufte mindestens 6,7 Millionen Yuan auf unrechtmäßige Weise an. Gegen das Urteil kündigte er Berufung an.