Baby-Boom

E-Commerce-Firma durch gelockerte Ein-Kind-Politik beflügelt

23.11.2015

Für ein Startup-Unternehmen wie Mia.com war es ein Kinderspiel, den länderübergreifenden E-Commerce-Markt zu erobern.

E-Commerce-Firma durch gelockerte Ein-Kind-Politik beflügelt

Das Startup-Unternehmen Mia.com hat es geschafft, sich in einem Sektor, der überwiegend von Online-Giganten wie Alibaba Group Holding Ltd. und JD.com Inc. dominiert ist, durchzusetzen. Nachdem das vierjährige Unternehmen im vergangenen September mit 150 Millionen US-Dollar von Suchmaschinengigant Baidu Inc. unterstützt wurde, hat es mit seinem Nischenprodukt einen derzeitigen Unternehmenswert von einer Milliarden US-Dollar erreicht.

Sun Wei, Cheffinanzdirektor bei Mia.com, sagt: „Im Gegensatz zu großen Plattformen, die eine große Auswahl an Produkten anbieten, wollen wir Mittelstandsfamilien helfen, die besten Mütter- und Babyartikel in Übersee zu finden. Täglich haben wir rund 5 Millionen Webseiten-Besucher.“

Das Unternehmen wächst seit 2011 kontinuierlich und wird nun mit der gelockerten Familienplanungspolitik der chinesischen Regierung aus dem vergangenen Monat, künftig einen weiteren Zuwachs verzeichnen. „Die meisten chinesischen Eltern orientieren sich nach der Geburt ihres Kindes nicht mehr so sehr am Preis, als an der Qualität der Ware und wollen ihre Kinder mit den besten Marken ausstatten“, sagt Sun.

Mia.com bleibt dennoch nicht die einzige Firma auf dem Markt, die sich um Familien aus dem Mittelstand kümmern will. Auch JD.com und Alibaba haben mittlerweile Shoppingseiten eingerichtet, die Babyprodukte, wie Windeln und Säuglingsnahrung anbieten. Doch die Versorgungskette von Mia.com hebt sie von den anderen Unternehmen ab, da sie die Qualitätsprodukte direkt von den Marken zu einem niedrigen Preis kaufen kann. Sun erklärt: „Wir dienen nicht, wie die meisten unsere Konkurrenten, als eine Plattform für Käufer und Verkäufer, sondern verkaufen die Produkte selbst. Doch wir können auch den Mittelsmann rausnehmen und direkt Produkte beziehen.“ Denn im Juli dieses Jahres sind sechs große Marken für Babynahrung, darunter Nestle SA, Groupe Danone SA und Mead Johnson Nutrition Co., Partnerverträge mit Mia.com eingegangen.

Mia.com hat sich zudem den größten Wachstumstreiber ausgesucht. Denn viele Eltern bevorzugen nicht nur ausländische Marken, sondern haben noch mehr Vertrauen in ihre Qualität, wenn sie im Ausland gekauft wurden. Viele hielten mehr von einer ausländischen Marke eines Produkts, als wenn es vom inländischen Markt kommt. Auch daher hat Mia.com mit den Partnerschaftsverträgen das große Los gezogen. Sun macht noch einen wichtigen Punkt: „Eine stetig wachsende Zahl an Chinesen benutzen Online-Plattformen, um ausländische Produkte zu kaufen. Die ausländischen Marken sollten sich diesem Trend anpassen. Für Seiten wie JD.com and Alibaba's Tmall ist es in der Menge der Artikel schwer, eine Marke anzupreisen. Wir geben schon auf unserer Startseite Empfehlungen. Da wir ein kleines Unternehmen sind, können wir mehr Energie aufwenden, neue Produkte vorzustellen.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Mia.com ,E-Commerce-Markt, China, Ein-Kind-Politik