Hochgeschwindigkeitszug
Li Keqiang lädt Regierungschefs der CEE-Staaten zur Hightech-Zugfahrt
Nach dem Gipfeltreffen führt Chinas Ministerpräsident die neueste Hochgeschwindigkeitszugtechnologie vor.
Man könnte es eine Informationsveranstaltung auf oberster Ebene nennen: Li Keqiang nahm die Regierungschefs von 16 mittel- und osteuropäischen Ländern mit auf eine Reise im Hochgeschwindigkeitszug, um ihnen die neueste chinesische Schienentechnologie zu präsentieren.
Ministerpräsident Li Keqiang im Gespräch mit seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic während der Fahrt nach Shanghai.
Am Mittwochmorgen lud der Ministerpräsident die Spitzenpolitiker, von denen viele zum ersten Mal in China waren, zu einer Fahrt von Suzhou (Provinz Jiangsu) nach Shanghai im schnellsten Hochgeschwindigkeitszug der Welt ein. Die Fahrt fand nach Abschluss des Vierten Gipfeltreffens zwischen China und den mittel- und osteuropäischen Staaten (16+1) statt.
Von Shanghai aus flogen die Gäste dann nach Beijing, um sich am Mittwoch und Donnerstag mit Präsident Xi Jinping zu treffen.
Die Zugreise über 110 Kilometer dauerte rund 20 Minuten. Ministerpräsident Li nutzte die Zeit, um potenziellen Käufern die Technologie zu präsentieren, die China im Angebot hat.
Die glänzend weiße Außenhülle jedes Zugwaggons war mit den Flaggen Chinas und der 16 CEE-Staaten sowie einer mathematischen Formel -16+1>17 – dekoriert, ein Hinweis auf das große Potenzial der Zusammenarbeit zwischen China und den CEE-Ländern.
Sloweniens Ministerpräsident Miro Cerar stand auf, um eigenhändig die Stabilität der halb-transparenten Gepäckablage aus gehärtetem Glas zu prüfen und platzierte dann seine Tasche darauf.
Er denke darüber nach, mehr Hochgeschwindigkeitszüge aus China zu kaufen, erklärte Mazedoniens Ministerpräsident Nikola Gruevski gegenüber China Daily im Anschluss an die Fahrt. Mazedonien war das erste europäische Land, das einen Hochgeschwindigkeitszug aus China in Betrieb genommen hatte.
Ministerpräsident Li Keqiang und die meisten der Regierungschefs, die am Vierten Gipfeltreffen zwischen China und den mittel- und osteuropäischen Ländern (16+1) teilnahmen, posierten am Mittwoch vor dem Hochgeschwindigkeitszug, in dem sie von Suzhou (Provinz Jiangsu) nach Shanghai fuhren, für ein Gruppenfoto.
Diese Kooperation sei nicht unwahrscheinlich, erklärte Li weiterhin. "China befindet sich in Gesprächen mit den CEE-Ländern über mehr Verkehrsprojekte", Chinas sicherer, schneller und kostengünstiger Hochgeschwindigkeitszug passe gut zu den Anforderungen der CEE-Staaten, betonte er.
China, Serbien und Ungarn stellten am Dienstag Dokumente fertig, die China die Leitung beim Bau und bei der Finanzierung einer Zugverbindung zwischen Belgrad und Budapest erlauben.
“Chinas Verbindungen zu den CEE-Staaten kann auch ihre Chancen in der EU erhöhen”, erklärte Kong Tianping, Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.