Afrika

Beijing bestätigt militärische Unterstützungseinrichtung in Dschibuti

27.11.2015


Chinesische Marinesoldaten beobachten am 26. August 2014 vom Deck des amphibischen Landungsschiffs Changbaishan eine Eskortmission im Golf von Aden.

Beijing hat am Donnerstag bestätigt, eine "militärische Unterstützungseinrichtung" in Dschibuti zu errichten, die erste Einrichtung dieser Art für China in Afrika. "China koordiniert sich bei der Errichtung der Militäranlage eng mit Dschibuti", sagte Wu Qian, der Sprecher des Verteidigungsministeriums bei einer monatlichen Pressekonferenz in Beijing. Er erklärte, das Ziel sei es, "bessere logistische Voraussetzungen zu schaffen, um die chinesischen Friedenstruppen im Golf von Aden vor der Küste von Somalia besser zu schützen und andere humanitäre Assistenzeinsätze der UN zu unterstützen." Das ostafrikanische Land Dschibuti liegt am Golf von Aden, grenzt an das Rote Meer und liegt dem Jemen gegenüber. Gegenwärtig bietet es Stützpunkte für die USA, Frankreich, Italien, Japan und Pakistan.

Ausländische Medien haben berichtet, dass David Rodriguez, ein Befehlshaber des US-Afrika Kommandos behauptet habe, China habe einen 10-Jahres-Vertrag mit Dschibuti unterschrieben, um dort eine Militärbasis aufzubauen. Wu wich den Details der Vereinbarung aus und betonte die Notwendigkeit, eine solche Einrichtung am Horn von Afrika aufzubauen. "China hat insgesamt 21 Eskortflotten geschickt, mehr als 60 Schiffe, die seit 2008 in Übereinstimmung mit den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates Geleitmissionen im Golf von Aden und vor Somalia durchführen. Die Flotten sind vor praktische Schwierigkeiten gestellt, beispielsweise die Schaffung von Ruheplätzen für die Soldaten oder die Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff. Also ist es wirklich notwendig, einen nahen Platz zu finden, um für eine effiziente Logistik zu sorgen."

Die größte ausländische Militärbasis in Dschibuti ist das US-Camp Lemonier. Nach Angaben von dessen Webseite wird die Einrichtung von der Marine geleitet und bietet Platz für 4.000 US-Soldaten: "Die Basis bietet erstklassigen Service für die Unterstützung von Einsätzen und die Sicherheit von Schiffen, Flugzeugen und Personal."

Liu Hongwu, Direktor an der Schule für afrikanische Studien an der Zhejiang Normal University sagte, die Errichtung von militärischen Unterstützungseinrichtungen sei nur der Start für China, seine Sicherheitskooperation mit der afrikanischen Union durchzuführen. Die Sicherheitskooperation wird ein Schlüsselgebiet für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen China und der afrikanischen Union. Seit vielen Jahren fordern afrikanische Länder China auf, mehr Anteil an den Sicherheitsprozessen zu nehmen. Liu sagte, es gäbe für China eine Tendenz, die Sicherheitskooperationen im Ausland zu verstärken, und das würde speziell auf Afrika zutreffen. Er fügte hinzu, die Ausführung von solchen Kooperationen mache Sinn, da China in Afrika eine größere wirtschaftliche Präsenz zeige.

China ist Afrikas größter bilateraler Handelspartner, das Handelsvolumen im Jahr 2014 machte 200 Milliarden Dollar aus, fast drei Mal so viel wie der Handel zwischen den USA und Afrika. Im September hat China versprochen, eine permanente UN-Friedensmissionstruppe aufzustellen, die 8.000 Mann stark sein soll. Außerdem wird China der Afrikanischen Union 100 Millionen Dollar zur Verfügung stellen, um eine rasche Eingreiftruppe aufzustellen, die in Notfällen rasch einschreiten kann. Wu sagte bei der Pressekonferenz auch, dass China einen Vertrag mit Russland bestätigt habe, um Su-35 Kampfjets zu kaufen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beijing,militärische Unterstützungseinrichtung,Dschibuti