Wandel der Geschwindigkeiten: mit dem Zug ins heutige China
Wang Fuchun ist seit den 1970er Jahren ein "Dieb" in Zügen.
Wang ist kein Taschendieb. Er war lange beim Staat angestellt, um das Leben im Netzwerk der Züge zu fotografieren. Selbst beschreibt er sich als Bilderdieb, weil er glaubt, die Bilder ohne die Einwilligung seiner Objekte zu machen, sei die einzige Möglichkeit, die Realität einzufangen.
Seine Kamera ist immer von einer Jacke bedeckt. Mit ihr streift er durch vollbesetzte Waggons und fotografiert, was er als seine "Beute" auf der Reise ansieht. Sie hat es ihm ermöglicht, Chinas Modernisierung und große kulturelle Veränderung zu dokumentieren.
"Es gibt eine mobile Gemeinschaft in den Zügen, und sie umfasst jeden Aspekt der Gesellschaft: die Guten, die Bösen, die Hübschen und die Hässlichen", sagt er. Wang sehnt sich zwar danach, seine Motive näher kennenzulernen, ist aber auch der Überzeugung, die Bilder seien an sich schon als historische Schnappschüsse ausdrucksstark genug.
Ein nackte Junge pinkelte in eine Konservendose (Foto im Jahr 1992)
Ein Bild, das 1992 aufgenommen wurde, zeigt einen nackten Jungen, der auf einem Sitzplatz stehend in eine Konservendose pinkelt.
"Bevor die Züge Klimaanlagen hatten, haben sich kleine Jungen oft ausgezogen", erklärt Wang. Seine Bilder zeigen auch viele Männer mit blankem Oberkörper in den stickigen Abteilen.