Bauarbeiten an einem Nuklearreaktor in Sanmen in der Provinz Zhejiang.

 Er sagte, 70 Länder würden bereits ihre eigenen Nuklearprojekte entweder entwickeln oder planen. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2020 ungefähr 130 weitere nukleare Kraftwerkseinheiten errichtet werden. „Wir haben einen starken Wettbewerb auf dem internationalen Nuklearmarkt. Länder wie Russland, Südkorea, Japan und die Vereinigten Staaten bearbeiten aggressiv den globalen Nuklearmarkt“, sagte er.

Zu den "Gürtel und Straße" Destinationen zählen jene Länder entlang des Wirtschaftsgürtels Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts. Diese Initiative wurde von Präsident Xi Jinping vorgeschlagen, um die regionale wirtschaftliche Integration voranzutreiben und die Infrastruktur der Regionen zu verknüpfen. Gegenwärtig betreibt China 30 Nukleargeneratoren mit einer Kapazität von 28 Millionen Gigawatt. Weitere 24 Einheiten befinden sich in ihrer Entwicklung, wie aus den Daten der Nationalen Energieverwaltung hervorgeht.

CNNC ist einer der drei chinesischen Nuklearriesen. Der Konzern hat in Fuqing in der Provinz Fujian die Realisierung eines Vorzeige-Nuklearpojekts mit dem Namen Hualong One vorangetrieben. Dabei handelt es sich um einen Nuklearreaktor der dritten Generation. Die Firma hofft darauf, von der Wirkung dieser heimischen Erfahrung zu profitieren und die nuklearen Technologieexporte in das Ausland zu steigern. Der Betreiber hat bereits bilaterale Vereinbarungen für nukleare Energiekooperationen abgeschlossen, dazu zählen Länder wie Argentinien, Brasilien, Ägypten, Großbritannien, Frankreich und Jordanien, sagte Sun.

Sun betonte jedoch auch, dass man im Nuklearsektor keine vollständige Selbstversorgung anstrebe, da viele Schlüsselkomponenten nur über internationale Zulieferer zu bekommen seien. CNNC hat bereits sechs Nuklearreaktoren exportiert, fünf Miniatur-Neutronenquellen Reaktoren, zwei nukleare Forschungseinrichtungen und einen Experimentalreaktor. Sun sagte, die Firma würde versuchen, idealerweise über die gesamte Kette der Nuklearindustrie mit anderen Ländern zu kooperieren. Man würde aktiv die Lokalisierung der eigenen Technologie bewerben und danach streben, ein integriertes Industriesystem für Länder entlang der „Gürtel und Straße“-Initiative zu etablieren.