China-Aufenthalt
Längerfristige Visa für ausländische Experten sollen Einreise vereinfachen
Mit fünf bis zehn Jahre lang gültigen Visa plant China die Einreise und den Aufenthalt für ausländische Experten einfacher zu gestalten.
Zhang Jianguo, Leiter der Staatsbehörde für die Angelegenheiten ausländischer Experten und politischer Berater, beteuert, dass er sich in diesem Jahr dafür einsetzen wird, dass Visa-Angelegenheiten für hochqualifizierte Talente aus Übersee keine unüberwindbare Hürde für einen Aufenthalt in China mehr werden. „Viele ausländische Experten haben sich per E-Mail bei mir über Visa-Probleme beschwert. Sie verlangen fünf Jahre oder gar zehn Jahre lang gültige Visa mit mehrfacher Einreise, die ihre Aufenthalte einfacher machen. Viele von ihnen sind hochqualifiziert. Manche von ihnen sogar Nobelpreisträger. Momentan können sie nur ein- oder zwei Jahre lang gültige Visa mit mehrfacher Einreise bekommen, das ist jedoch nicht allzu praktisch für sie“, so Zhang.
Im Gegensatz dazu haben viele andere Länder eine flexible Visapolitik für chinesische Staatsbürger eingeführt. Zhang erklärt: „Beispielsweise können viele chinesische Geschäftsleute oder gar chinesische Studenten ein 10-Jahresvisum mit mehrfacher Einreise beantragen. Ich finde… wir sollten dafür sorgen, dass talentierte Leute aus dem Ausland, die nach China kommen und arbeiten wollen, dieselben Annehmlichkeiten genießen können.“
Im Entwurf des 13. Fünfjahresplan (2016-2020) heißt es, dass China viele ausländische Talente, wie Wissenschaftler aus strategischen Bereichen, die sich an Innovationen und Technik mit Durchbruch-Charakter beteiligen oder High-Tech-Industrien entwickeln wollen, ins Land holen will.
Zhang gelobte, dass er Karrierebarrieren abbauen und das Leben für ausländische Talente in China einfacher machen will. „Wir werden uns für einen Rekrutierungsmechanismus in Forschungsinstituten, Hochschulen und Universitäten einsetzen, die Bewerbungen aus der ganzen Welt entgegennehmen werden. Außerdem werden wir Regulationen entwerfen, um ausländischen Experten bei der Teilnahme an nationalen Wissenschafts- und Technikprojekten zu helfen und Leiter wichtiger Forschungsprojekte zu werden.“
Zhang führte zudem spezielle Bedenken einiger Ausländer auf, die in China leben. „Was passiert, wenn sie in China krank werden? Wie werden die Kosten, die in einem chinesischen Krankenhaus entstehen, von der chinesischen Versicherung oder von Auslandskrankenversicherung gedeckt? Ich weiß es gibt nur wenige Krankenhäuser, die mit ausländischen Krankenversicherungen zusammenarbeiten konnten. Und daher bedarf es politischer Unterstützung von Regierungsabteilungen wie der unseren.“