Als Tulou werden die Rundhäuser der Hakka in den ländlichen Bergregionen der Provinz Fujian bezeichnet. Vom 12. bis 19. Jahrhundert marodierten bewaffnete Banditen durch Südchina und zur Verteidigung errichteten die Menschen in Fujian zunächst Hochburgen auf den Berggipfeln. Diese Festungsgebäude entwickelten sich später zu den Tulou. Die Struktur eines Tulou folgte dem traditionellen Konzept chinesischer Wohngebäude “außen geschlossen, innen offen”: Von außen ist das Gebäude von einer Mauer mit Wohnräumen umschlossen, im Zentrum befindet sich der gemeinsame Innenhof. Ein Tulou ist normalerweise ein großes, von einer Mauer umschlossenes und befestigtes Erdgebäude, meistens in rechteckiger oder runder Bauform, mit sehr dicken tragenden Wänden aus gestampfter Erde. Es ist drei bis fünf Stockwerke hoch und bietet Wohnraum für bis zu 100 Familien. 2008 wurden insgesamt 46 Tulou aus Fujian in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.