Bilaterale Beziehungen

China und die Schweiz stärken den Freihandel

17.01.2017

China und die Schweiz haben sich auf eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen verständigt. Vor allem das Freihandelsabkommen steht im Zentrum der neu getroffenen Vereinbarungen.

Beijing, Bern to upgrade FTA

Im Beisein von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und der schweizerischen Bundespräsidentin Doris Leuthard unterzeichneten beide Seiten zehn Verträge zum Ausbau der beiderseitigen Kooperation, darunter Vereinbarungen zu sauberer Energie, Sport, Zoll und geistigen Eigentumsrechten.

Xi bezeichnete die Gespräche mit seiner schweizerischen Kollegin als „ergiebig“. China und die Schweiz würden weitere Schritte in Richtung eines globalen und inklusiven Welthandels unternehmen.

Schweiz: „Freihandelsabkommen ist lebensnotwendig“

Das chinesisch-schweizerische Freihandelsabkommen, mit dem die meisten Zölle im bilateralen Warenverkehr abgeschafft worden sind, ist im Juli 2014 in Kraft getreten. Damit ist die Schweiz das erste Land in Europa, das ein Freihandelsabkommen mit China unterzeichnet hat.

„China und die Schweiz vertreten sehr ähnliche Ansichten, was den Freihandel betrifft“ sagte Xi und fügte hinzu, die Globalisierung sei ein unumkehrbarer Trend. „Die Zusammenarbeit zwischen China und der Schweiz ist ein Modell für die Kooperation von Ländern mit unterschiedlichen sozialen Systemen, Entwicklungsstadien und Größe“, fügte er hinzu.

Leuthard lobte Chinas positive Einstellung zum Freihandel und bezeichnete diesen als „lebensnotwendig“ für eine offene Volkswirtschaft wie die Schweiz. Nach Einführung des Freihandelsabkommens habe der bilaterale Handel deutlich zugenommen.

China: „Enge Zusammenarbeit ein Vorbild für Europa“

Alain Gaschen, Gesandter und stellvertretender Leiter der schweizerischen Botschaft in China, hob das wachsende Interesse chinesischer Unternehmer an Investitionen in der Schweiz hervor. „Wir gehören zu den 20 besten Ländern, die ein Freihandelsabkommen mit China haben. Wir begrüßen chinesische Investitionen“.

Für He Maochun, führender Wirtschaftswissenschaftler an der Tsinghua-Universität, ist die enge Zusammenarbeit beider Länder ein Vorbild für den Rest Europas. „Die Schweiz hat viel Geschick in der Herstellung präziser Instrumente. Die hohe Qualität schweizerischer Produkte und Chinas riesiger Markt bilden ein gutes Fundament für die weitere Vertiefung der wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen.“

Auch chinesische Touristen entdecken die Schweiz

Nicht der Handel entwicklet sich positiv, auch der Besuchsverkehr zwischen beiden Ländern nimmt stetig zu. Statistiken der schweizerischen Regierung zufolge ist die Zahl der Hotelbuchungen durch chinesische Touristen im Jahr 2015 um 33 Prozent gestiegen. Für die eidgenössische Tourismusindustrie stellen Besucher aus China nach Deutschland, den Vereinigten Staaten und Großbritannien die größte Touristengruppe.

Im April haben China und die Schweiz zudem eine innovative strategische Partnerschaft vereinbart.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Schweiz,Xi Jinping ,Freihandelsabkommen