UN-Bericht

Weltweite FDI sollen sich nach 13-prozentiger Senkung leicht erhöhen

03.02.2017

Die Ströme weltweiter ausländischer Direktinvestitionen (FDI) sanken 2016 um 13 Prozent auf schätzungsweise 1,52 Billionen US-Dollar im Zusammenhang mit einer schwachen Weltwirtschaft und einem glanzlosen Anstieg des Volumens des Welthandels.

Die Ströme weltweiter ausländischer Direktinvestitionen (FDI) sanken 2016 um 13 Prozent auf schätzungsweise 1,52 Billionen US-Dollar im Zusammenhang mit einer schwachen Weltwirtschaft und einem glanzlosen Anstieg des Volumens des Welthandels, besagt ein Bericht, der am Mittwoch veröffentlicht worden ist. FDI-Ströme nach Europa sanken um 29 Prozent auf zirka 385 Milliarden Dollar, wobei viele Länder starke Schwankungen bei ihren Zuflüssen verzeichneten, wie es im neuesten Bericht von der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) über globale Investmenttrends heißt. Diese Senkung wurde von einem leichten Wachstum von sechs Prozent der Zuströme nach Nordamerika und einem beträchtlichen Anstieg der Investitionen in andere Industrieländer, hauptsächlich Australien und Japan, gezügelt, heißt es. Ein langsameres Wirtschaftswachstum und sinkende Warenpreise hatten Einfluss auf die FDI-Ströme in Industrieländer. Einströme in sie sanken um zwanzig Prozent auf rund 600 Milliarden Dollar aufgrund von bedeutenden Steigerungen in Asien und in Lateinamerika.

UNCTAD-Generalsekretär Mukhisa Kituyi sagte, die Erholung der FDI gehe auf holprigem Pfad weiter. Insbesondere von Besorgnis sei der starke Rückfall an Investitionsprojekten in die Herstellung, die eine wichtige Rolle bei der Generierung von dringend nötigen Verbesserungen in Industrieländern spielen. Als Folge von regionalen Unterschieden wird vom Anteil von Industrieländern an den weltweiten FDI-Strömen als Ganzes angenommen, dass er weiter gestiegen ist und insgesamt 57 Prozent beträgt. Dennoch stellten Schwellenländer weiterhin die Hälfte der zehn wichtigsten Empfängerländer.

Die USA blieben vergangenes Jahr der größte Empfänger von FDI: sie zogen rund 385 Milliarden Dollar an Zuströmen an, gefolgt von Großbritannien mit 179 Milliarden Dollar, das 2015 noch auf Platz 12 gelegen hatte. China blieb auf Platz 3 mit einem Rekord-Zustrom von 139 Milliarden Dollar. Kituyi sagte, dass wirtschaftliche Fundamentaldaten auf einen eventuellen Anstieg an FDI-Zuströmen um zirka zehn Prozent für 2017 hindeuteten. Allerdings könnten bedeutende Unsicherheiten hinsichtlich der Form der künftigen wirtschaftspolitischen Entwicklungen den FDI kurzfristig im Weg stehen. Die UNCTAD warnt, dass bedeutende Unsicherheiten beträchtliche Auswirkungen auf den Umfang und die Konturen einer Erholung der FDI für 2017 haben könnten. Politische Entwicklungen wie die Abstimmung der Briten über den Brexit, politische Maßnahmen der neuen US-Regierung über wichtige Handelsabkommen wie das Nordamerikanische Freihandelsabkommen und die Transpazifische Partnerschaft sowie aktuelle und baldige Wahlen in Europa haben sämtlich die Unsicherheiten verstärkt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: FDI,Direktinvestitionen,UNCTAD