China wird künftig seine angebotsorientierte Strukturreformim Landwirtschaftssektorweiter vertiefen, um diesen zu entwickeln. Das geht aus einem Positionspapier hervor, das die Regierung gestern veröffentlicht hat.

Die Hauptprobleme im landwirtschaftlichen Sektor Chinas sind struktureller Natur, vor allem auf der Angebotsseite. Das geht aus dem Dokument des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und des Staatsrates hervor.

Mit dem Positionspapier fordert die Regierung die Verbesserung der Strukturen in der Industrie, die Förderung der „grünen" Produktion, die Ausweitung der Industrie- und Wertschöpfungskette des Sektors, die Förderung von Innovation, die Festigung der gemeinsamen Entwicklung des ländlichen Raumes und die Verbesserung der ländlichen Reformen.

Dies ist das 14. Jahr in Folge, dass die Regierung das "Zentrale Dokument Nr. 1" der Landwirtschaft, den Landwirten und den ländlichen Gebieten widmet.

Die Bezeichnung „Zentrales Dokuments Nr. 1"erhälttraditionelldas erste Positionspapier der Zentralbehörden eines Jahres und gilt als Indikator für politische Prioritäten.

Bei der Umsetzung der angebotsorientierten Strukturreform für den Sektor müsse die nationale Getreidesicherheit gewährleistet sein, hieß es in dem Dokument. Die angebotsorientierte Strukturreform im Agrarsektor sei ein langwieriger und anspruchsvoller Prozess, der verlange, dass das Verhältnis zwischen Staat und Markt im Sinne aller Interessengruppenund gut gesteuert werde.

Zum Teil aufgrund der strukturellen Anpassung fiel Chinas Getreideproduktion im Jahr 2016 leicht und beendete damit ihren12-jährigen Anstieg. Der Ertrag lag bei rund 615 Millionen Tonnen – 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Kern der angebotsorientierten Reform im chinesischen Agrarsektor ist es, den Produktionsertrag von qualitativ hochwertigen Produkten auf Basis grüner und innovativer Produktion zu erhöhen.

Das Land wird seinen derzeitigen Stand im Gebrauch von Pestiziden und Düngemitteln beibehalten und den Wasserverbrauch in der Branche stark kontrollieren. Eine Gruppe von Innovationszentren und Allianzen soll geschaffen werden, um landwirtschaftliche Erzeugnisse zu verbessern.

Die Reform zielt auch darauf ab, die Qualitätsüberwachung und das Standardsystem für landwirtschaftliche Erzeugnisse zu verfeinern, die Bodenverschmutzung zu kontrollieren und landwirtschaftliche Betriebe zur internationalen Zertifizierung zu ermutigen.