Wirtschaft
Laut Bericht soll Chinas Sharing Economy jährlich um 40 Prozent wachsen
Laut Einschätzung in einem Bericht, der vom Staatlichen Informationszentrum herausgegeben wurde, soll Chinas Sharing Economyin den nächsten Jahren ein Wachstum von jährlich 40 Prozent halten können.
In dem Bericht, der von der Forschungsabteilung für Sharing Economy des Zentrums herausgegeben wurde, wird vorausgesagt, dass das Transaktionsvolumen der Sharing Economy bis 2020 mehr als 10 Prozent des gesamten chinesischen BIPs ausmachen werde, bis 2025 soll dieser Anteil auf 20 Prozent ansteigen.
Chinas wachstumsstarke Sharing Economy werde innerhalb des nächsten Jahrzehnts in verschiedenen Sektoren fünf bis zehn Branchengiganten hervorbringen, so der Bericht weiter.
Immer mehr Privatpersonen sowie kleine und mittelständische Unternehmen werden in die Sharing Economy einsteigen und von ihr profitieren.
Der Bericht sagt zudem, dass die durch die Sharing Economy aufkommenden neuen Betriebsarten verschiedene Bereiche tangieren würden: Produkte, Dienstleistungen, Kapital, Wissen und Fähigkeiten und auch die Produktionskapazitäten. Vor dem Hintergrund, dass China durch die industrielle Aufwertung einen Aufschwung erlebt, wird das Teilen von Herstellungskapazitäten entscheidend.
„Der erste Aspekt ist die Urbanisierung, die die Nachfrage nach Dienstleistungen steigern wird, da mehr Menschen in urbanen Gebieten leben. Der zweite Aspekt ist die alternde Gesellschaft, da ältere Menschen über mehr ungenutzte Ressourcen, Fähigkeiten und Erfahrung verfügen. Der dritte Aspekt ist die Popularisierung der Sharing Economy“, erklärt Yao Yudong, Leiter des Finanzforschungsinstituts an der Bank of China.
Der Staatsrat hat Richtlinien auf den Weg gebracht, wonach die Regierung bis zum Jahr 2025 Fertigungsressourcen und für kleine und mittelständische Unternehmen den Zugang zu Internetplattformen fördern soll. Dadurch wurde die Regierung dazu ermutigt, eine Sharing Economy-Plattform aufzubauen, um Marktinformationen und Produktionskapazitäten zu optimieren und zu integrieren.
Derzeit steckt das Teilen mit der Herstellungsindustrie noch in den Kinderschuhen, soll aber in den kommenden Jahren ein explosionsartiges Wachstum erreichen, wie in dem Bericht ausgewiesen wird.
Bis 2020 soll die Anzahl der Dienstleister in der Sharing Economy100 Millionen übersteigen, 20 Millionen von ihnen sollen Vollzeit eingebunden sein. Die Entwicklung der Sharing Economy soll eine effektive Maßnahme sein, um die Arbeitsplatzkürzung bedingt durch eine schwächelnde Wirtschaft und die technologische Weiterentwicklung neutralisieren.
Statistiken des Berichts zeigen, dass das Transaktionsvolumen der Sharing Economy Chinas im Jahr 2016 3,45 Billionen Yuan (502 Milliarden US-Dollar) erreicht hat, was einem Anstieg um 103 Prozent im Jahresvergleich entspricht.
Während des vergangenen Jahres waren 600 Millionen Menschen an der Sharing Economy beteiligt, 100 Millionen mehr als noch 2015. Unter ihnen waren 60 Millionen Dienstleister zu finden, ebenfalls 10 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Plattformen der Sharing Economy schafften 5,85 Millionen Arbeitsplätze, im Vorjahresvergleich eine Steigerung um 850.000.
„Trotz des beeindruckenden Fortschritts in der Sharing Economy, sollten die hervortretenden Probleme nicht abgetan werden“, meint Zhao Ying, Forscher an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften in Beijing.
Zhao erklärt zudem, dass übermäßige administrative Eingriffe, wie die beschränkte Nutzung der Nutzeradressen oder die Zugangsfrist für Fahrzeuge bei Car-Sharing-Diensten, das Wachstum der Sharing Economy beeinflussen könnten.
Manche der existierenden Gesetze und Bestimmungen passten nun nicht mehr für das neue Geschäftsmodell und neue Regeln sollten erlassen werden, so Zhao.