China beschließt verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen Winter-Smog

14.10.2017

China hat zu Beginn der diesjährigen Heizsaison die bisher schärfste Kampagne gegen Luftverschmutzung gestartet. 31 Städte verpflichten sich, die Aktivitäten von Fabriken einzuschränken. Firmen erhalten jedoch auch staatliche Zuschüsse, um die Produktion zu modernisieren.


Angesichts der nahenden Jahreszeit mit der größten Luftverschmutzung haben sich drei Städte vor kurzem mit anderen Regionen in Nordchina zusammengetan, um Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung zu ergreifen.

So verlangte das Umweltschutzbüro der ostchinesischen Provinz Shandong, dass die Stadt Linyi die Stahl-, Eisen-, Nickel- und Manganproduktion zwischen dem 15. November bis zum 15. März stilllegt. Die Regierung von Linfen in der nordchinesischen Provinz Shanxi ordnete an, dass die dortigen Stahlwerke ihre Produktion halbieren und der Regierung von Xuzhou (Jiangsu) wurde auferlegt, die Produktion der dortigen Stahl-, Zement-, Ziegel- und Glasfabriken um mindestens 30 Prozent zu reduzieren.

Laut Experten zeige dies die Entschlossenheit der Regierung, die Luftverschmutzung in diesem Winter zu bekämpfen, da sich immer mehr Bewohner wegen ihrer Gesundheit sorgen. "China hat in den letzten Jahren harte Maßnahmen ergriffen, um die Verschmutzung einzudämmen, und in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres wurden deutliche Verbesserungen erzielt", sagte Wang Gengchen vom physikalischen Institut der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zur Global Times.

Im Winter würde der Smog jedoch jeweils zurückkehren und die zahlreichen Alarme hätten öffentliche Bedenken ausgelöst. In diesem Jahr sei die Regierung aber entschlossen, die Nutzung von Kohle mit strengeren Grenzwerten und einer beschleunigten wirtschaftlichen Umstrukturierung der stark verschmutzenden Sektoren zu verringern.

China hat sich zum Ziel gesetzt, zwischen Oktober 2017 und März 2018 in den 28 Städten in der Region Beijing-Tianjin-Hebei sowie in den Provinzen Shandong und Shanxi einen Rückgang von 15 Prozent beim PM2.5-Feinstaub zu erreichen.

"Der Plan basiert auf früheren Erfahrungen. Bei der Zielsetzung wurden Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung gegeneinander abgewogen. In diesem Winter sollen die PM2.5-Feinstaubpartikel bei durchschnittlich 60 Mikrogramm pro Kubikmeter gehalten werden“, so Wang weiter.

Am Donnerstag führte die Stadt Tangshan in der Provinz Hebei ein abwechselndes Fahrverbot für gerade und ungerade Nummernschilder ein. Die lokalen Eisen- und Stahlwerke begannen die Produktion einen Monat vor dem Zeitplan zu beschränken, berichtete China National Radio.

"Manche Leute machen sich vielleicht Sorgen, dass die harten Regeln die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bremsen könnte. Aber die Regierung schließt keine Fabriken, sondern unterstützt die Unternehmen bei der Modernisierung“, so Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Smog,Nordchina