Chinas Firmenerben: Unternehmerisch, gebildet, weniger materialistisch

29.11.2017

Die China International Business School (CEIBS) hat am Samstag ein Weißbuch veröffentlicht, in dem die Erben der zweiten Generation von Familienunternehmen in China beschrieben werden.



Auf der Grundlage von 521 Fragebögen, die im Weißbuch gesammelt wurden, arbeiten 44 Prozent dieser Erben für Familienunternehmen und gehen davon aus, das Unternehmen später einmal zu übernehmen. Nur acht Prozent von ihnen gaben an, dass sie das Geschäft ihrer Eltern nicht weiterführen wollten.

Die meisten der Erben haben unternehmerischen Eifer und sind von Unterstützungsmaßnahmen für Startups begeistert. Sie haben beschlossen, ihre Fähigkeiten im Betrieb und Management von Unternehmen zu zeigen, hieß es in dem Weißbuch.

Im Vergleich zu anderen Gründern, die zu Beginn ihrer Existenzgründung Schwierigkeiten bei der Suche nach Finanzierung hatten, erhielten 62 Prozent dieser Erben Investitionen von Business Angels aus den Familienunternehmen.

Von allen Befragten erhielten 22 Prozent von ihnen keine Mittel von den Familienunternehmen; 16 Prozent von ihnen sagten, sie planten nicht die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Die Erben haben eine positive Einstellung zum Kapitalmarkt. Dem Weißbuch zufolge glaubt die Hälfte dieser Erben, dass ihre Familienunternehmen an den Aktienmärkten notieren sollten, 9 Prozent von ihnen unterstützte die Idee hingegen nicht.

Mehr als 80 Prozent der Erben haben einen guten Bildungshintergrund, 49 Prozent verfügen über einen Bachelor-Abschluss, 35 Prozent über einen Master-Abschluss und 2 Prozent haben einen Doktortitel. 51 Prozent von ihnen haben im Ausland studiert.

Großbritannien, die USA und Kanada sind die drei Länder, in denen sie studieren wollen. 55 Prozent haben Management und Wirtschaftswissenschaften studiert.

Obwohl die meisten Erben gut ausgebildet sind, haben sie nach dem Abschluss nicht mehr viel gelesen. Mehr als 80 Prozent der Erben lesen weniger als zwei Bücher pro Monat, hieß es in dem Weißbuch, und fast die Hälfte von ihnen liest weniger als ein Buch pro Monat.

Ausgaben für Treffen mit Freunden und Reisen betrugen 55 Prozent des täglichen Verbrauchs der Erben. Dem Weißbuch zufolge senkten die Erben ihre Nachfrage nach materiellen Dingen. Weniger als ein Drittel ihrer Ausgaben entfiel auf Autos, Kleidung und elektronische Produkte.

Darüber hinaus zeigte das Weißbuch auch ihre Familienbeziehungen und ihren Familienstand.
Unter den Erben sind 88 Prozent in den 1980er und 1990er Jahren geboren, 36 Prozent von ihnen sind ledig und der Ehe gegenüber zurückhaltend eingestellt. Außerdem verfolgen ihre Eltern strenge Regeln für die Ehe ihrer Kinder.

Insgesamt 65 Prozent der Erben sind männlich, der Rest weiblich.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: CEIBS, Familienunternehmen, China, Existenzgründung