Neuestes Tiefsee-Tauchboot wird in Dienst gestellt

02.12.2017

Chinas neuestes bemanntes Tiefsee Tauchboot, die "Shenhai Yongshi" beziehungsweise "Tiefsee-Held", wurde am Freitag formal in den Dienst gestellt. Dies gab die "China Shipbuilding Industry Corp" bekannt, der Entwickler des fortschrittlichen Schiffes.


Die „Shenhai Yongshi“ wird offiziell an die Chinesische Akademie der Wissenschaften in Sanya in der Provinz Hainan übergeben, was gleichzeitig der Heimathafen ist. Vor der Überstellung hat das Tauchboot während einer 49-tägigen Expedition mit dem Mutterschiff Tansuo1 insgesamt 28 Tauchtests absolviert. Die Fahrt dauerte von Mitte August bis Anfang Oktober.

Während der Testfahrten hat das Schiff eine Tiefe von 4.500 Metern erreicht, wie aus einer Pressemeldung von dem staatseigenen Schiffbauer hervorging. Nachdem das Schiff am 3. Oktober zurück nach Sanya gebracht wurde, haben die Ingenieure umfangreiche Tests durchgeführt, hieß es in der Erklärung. 

Die Entwicklung des Tauchboots begann im Jahr 2009 und wurde vom „702. Institut“ in Wuxi in der Provinz Jiangsu durchgeführt. Du Gang, der stellvertretende Generalsekretär der „China Shipbuilding Industry Corp“, wurde in der Meldung mit den Worten zitiert, wonach die Designer des Schiffs zahlreiche Schwierigkeiten beim Grunddesign überwinden mussten. Dazu zählen die dicke Titan-verstärkte Kabine, ein Tiefsee-taugliches Verkleidungsmaterial und ein Tiefsee-Propeller mit besonders geringer Geräuschentwicklung.

All diese Schlüsselkomponenten der „Shenhai Yongshi“ wurden von chinesischen Ingenieuren entwickelt, sagte er. Du merkte an, die Entwicklung des neuen Tauchboots sei erfolgreich gewesen, weil sie auf den Technologien und Erfahrungen der „Jiaolong“ basiere, Chinas erstem bemannten Tiefsee-Unterseeboot.

Die „Jiaolong“ wurde ab dem Jahr 2002 von chinesischen Ingenieuren entwickelt. Sie wurde im Jahr 2010 in den Dienst gestellt. Mit diesem Schritt wurde China zum fünften Land auf der Welt, das die Beherrschung der Tiefsee-Erforschung meistern konnte. Bei den anderen Ländern handelt es sich um die Vereinigten Staaten, Frankreich, Russland und Japan. 

Während einer Testfahrt im Juni 2012 erreichte die „Jiaolong“ ihre bisher tiefste Tiefe mit 7.062 Metern im Marianengraben südlich von Japan. Die bisher letzte Mission dauerte 138 Tage und fand von Februar bis Juni statt. Dabei hat die „Jiaolong“ 30 Tauchfahrten im Südchinesischen Meer absolviert sowie im Nordwestlichen Indischen und Nordwestlichen Pazifischen Ozean. Dabei wurden wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt und Proben entnommen. Derzeit liegt das Schiff auf Kiel und befindet sich mitten in einer einjährigen Wartungsphase. Dabei werden Reparaturen und technische Aufwertungen durchgeführt. Die Wartungsarbeiten werden an der Nationalen Tiefseebasis von Qingdao in der Provinz Shandong durchgeführt.

China plant, eine bemannte Tiefsee-Station aufzubauen, die rund um das Jahr 2030 ihren Dienst aufnehmen soll. Dies gab Hu Xuedong bekannt, der stellvertretende Direktor an der Tiefsee-Abteilung des Staatlichen Meeresamtes.

 


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tiefsee,Tauchboot