Das chinesische Handelsministerium (MOC) hat am Donnerstag gegen die neue EU Anti-Dumping Verordnung protestiert und gesagt, dass diese Unternehmen “fehlgeleitete” Standards vermittle.

"Jedes Land genießt das Recht, seinen eigenen Entwicklungsweg zu wählen. Dies sollte von der internationalen Gemeinschaft respektiert werden," sagte der Sprecher des Handelsministeriums Gao Feng als Kommentar zur neuen Anti-Dumping Verordnung der EU und den gegen China erhobenen Vorwurf, gravierende Marktverzerrungen zu betreiben.

In der neuen EU-Verordnung wird die alte Unterscheidung zwischen “Marktwirtschaften und Nicht-Marktwirtschaften” bei der Einschätzung von Dumping fallengelassen. Nun sei der Beweis zu führen, dass “gravierende Marktverzerrungen” vorlägen, etwa durch den Unterschied zwischen Herstellungs- und Verkaufskosten eines Produktes.

In einem von der EU veröffentlichten Bericht wurden China “gravierende Marktverzerrungen” vorgehalten.

Gao hielt dieser Darstellung entgegen: "Die Praxis hat erwiesen, dass Chinas Sozialistische Marktwirtschaft mit chinesischen Eigenschaften mit Chinas Realität und seinem wirtschaftlichen Entwicklungsstand in der neuen Epoche übereinstimmt und von vielen Ländern positiv aufgenommen wird."

"Führende Politiker der EU haben wiederholt ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der EU stabil und gesund zu erhalten, was bislang auch gut funktioniert hat," sagte er und zitierte aktuelle Daten, die besagen, dass der bilaterale Handel zwischen Januar und November um 12,7 Prozent gewachsen sei.

"China hofft, dass die EU den Worten Taten folgen lassen wird und ihre Unternehmen dazu anleitet, den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und der EU effektiv zu fördern. China behält sich vor, auf ein Schlichtungsverfahren im Rahmen der WTO zurückzugreifen und geeignete Schritte zur Wahrung seiner legitimen Interessen zu unternehmen," sagte Gao.