​Das Jahr 2017 aus der Sicht einer chinesischen Studentin: Der Weg ist das Ziel

28.12.2017

Yan Chen, geboren in Nanjing, studiert derzeit im 3. Jahr Japanisch im Hauptfach an der China Foreign Affairs University. Kürzlich traf sie China.org.cn auf dem Shahe Campus zum Gespräch.

 


Nach dem Schulabschluss wurde Yan Chen an der Nanjing Fremdsprachenschule zugelassen, um dort Japanisch zu lernen. Die Schule wurde 1963 von Premier Zhou Enlai gegründet und ist unter den besten sieben Fremdsprachenschulen des Landes. Da sie im ersten Jahr gute Noten erreichte, bekam sie die Chance, für ein Jahr in Kyoto zu studieren. Nach ihrer Rückkehr nach China hatte sie ein Jahr Wissensrückstand auf ihre Mitschüler, doch sie arbeitete sehr hart, und konnte durch diszipliniertes Selbststudium den Rückstand schnell aufholen und so rechtzeitig ihr Diplom erhalten.

 

Als sie an die Universität kam, belegte sie sofort den Japanischintensivkurs des dritten Jahres, weil sie und einige Kommilitonen durch ihre bereits sehr fortgeschrittenen Japanischkenntnisse an keinem anderen passenden Kurs teilnehmen konnten. Bis auf die Abschlussprüfung und den Einstufungstest waren die gesamten Anforderungen – speziell an Hausaufgaben und Anwesenheit – auf dem Standard für Studenten des 3. Jahres. Um ihre Kommunikationskompetenz zu verbessern, zwang Yan Chen sich selbst dazu außerunterrichtlichen Aktivitäten nachzugehen und trat so zum Beispiel dem „Foreign Affairs Club“ der Studentenvereinigung bei. Dabei nahm die eigentlich eher schüchterne Yan Chen an einer Reihe großer Aktivitäten teil, darunter an der Sponsorensuche für das Fremdspracheninstitut der Universität. Bald wurde sie aufgrund ihrer herausragenden Leistungen zur Vorsitzenden der Studentenvereinigung gewählt. Allerdings nahm sie die Wahl nicht an, da sie überlegt im dritten Jahr abermals nach Japan zu gehen, und dem Amt somit nicht gerecht werden würde. In diesem Jahr widmete sich Yan Chen aktiv der Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung des chinesischen Außenministeriums und ergänzte ihr breites Fachwissen aus dem Studium mit Informationen über die aktuelle Situation. Obwohl das Ergebnis in diesem Jahr nicht sehr zufriedenstellend ist, ist Yan Chen zufrieden. Sie ist der Meinung, dass es nicht so sehr auf das Ergebnis ankommt, sondern mehr auf das, was man mit Leidenschaft tut.

 

Jetzt, da das Universitätsleben zur Hälfte vorbei ist, plant Yan Chen für das nächste Semester an die Hiroshima Universität zu gehen, um dort Rechtswissenschaften zu studieren - ein völlig neuer Bereich für sie. In diesen Winterferien will sie sich deshalb gründlich auf das Studium in Japan vorbereiten. Sollte sie während des Semesters feststellen, dass ihr Jura gefällt, möchte sie sich nach der Rückkehr nach China auf ein Jurastudium vorbereiten und den Test für die Graduiertenschule absolvieren.

 

Im Jahr 2017 hat Yan Chen viele Dinge ausprobiert, von denen sie zuvor gedacht hatte, sie seien unmöglich für sie. Im kommenden Jahr 2018 wird sie weiterhin probieren sich stets aufs Neue selbst herauszufordern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japanisch,Student,Interview