Finanzminister
„China hat seine Risiken im Griff“
China ist zuversichtlich, seine systemischen Finanzrisiken unter Kontrolle zu bekommen, sagte der Finanzminister des Landes am Mittwoch auf einer Pressekonferenz am Rande der beiden Tagungen in Beijing.
Das Verhältnis der Verschuldung zum Bruttoinlandsprodukt sei Ende 2017 auf 36,2 Prozentpunkte gefallen, ein Jahr zuvor waren es noch 36,7 Prozentpunkte. Damit liegt der chinesische Verschuldungsstand deutlich unterhalb der internationalen Alarmgrenze von 60 Prozent, wie Finanzminister Xiao Jie sagte.
Verglichen mit anderen wichtigen Volkswirtschaften und Schwellenländern sei das Verschuldungsniveau Chinas relativ gering, sagte Xiao. Er erwarte für die kommenden Jahre auch keine „signifikanten Änderungen“.
Ende vergangenen Jahres habe die Schuldenlast der Zentral- und der Lokalregierungen Chinas 29,95 Billionen Yuan betragen, wovon 16,47 Billionen auf die Lokalregierungen entfalle, sagte der Minister. Die chinesische Regierung lege großen Wert auf das Management der Schulden und gehe bei der Bekämpfung irregulärer Finanzierungen entschlossen vor, sagte er.
Dank eines neuen Haushaltsgesetzes hat die Regierung die Überwachungsmechanismen verschärft. Mehr als 100 Personen seien im vergangenen Jahr wegen Fehlverhaltens und Unregelmäßigkeiten belangt worden, so Xiao.
Um wesentliche Risiken abzuwenden, hat das Land „drei schwierige Schlachten“ für die nächsten drei Jahre ausgerufen, neben dem Schuldenabbau zählen dazu auch die Armutsbekämpfung sowie Begrenzung der Luftverschmutzung.