Die Planungsabteilung von Chinas größter Wirtschaftsbehörde und ein internationaler Think Tank haben gemeinsam ein Ranking chinesischer Städte veröffentlicht.

Die Planungsabteilung von Chinas größter Wirtschaftsbehörde und ein internationaler Think Tank haben gemeinsam ein Ranking chinesischer Städte veröffentlicht, um eine umfassende Bewertung der Qualität und Nachhaltigkeit ihrer Entwicklung zu bieten und den zukünftigen Weg der Urbanisierung des Landes zu untersuchen. Der China Integrated City Index 2017, der von der Entwicklungsplanungsabteilung der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform und dem Cloud River Urban Research Institute entwickelt wurde, analysierte und bewertete 297 chinesische Städte anhand von drei Hauptdimensionen: Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Der Index dient einem jährlichen Ranking chinesischer Städte, und die erste Ausgabe wurde 2016 veröffentlicht. Beijing, Shanghai und Shenzhen sind die ersten drei Städte in der Gesamtwertung 2017, gefolgt von Guangzhou und Tianjin auf den Plätzen vier und fünf. Shanghai war die Stadt auf dem ersten Platz unter dem wirtschaftlichen Index, während Shenzhen die Rangliste hinsichtlich der Umweltqualität angeführt hat.

Laut Zhou Muzhi, Wirtschaftsprofessor an der Tokyo Keizai University und Leiter des Cloud River Urban Research Institute, basiert das Ranking auf der Analyse großer Mengen von Originaldaten, einschließlich Satellitenfernerkundungsdaten, und insgesamt 175 Indikatoren wurden verwendet, um eine umfassende Bewertung der Städte durchzuführen. „Mit der Unterstützung solch einer riesigen Datenmenge enthält das Ranking eine Menge aufschlussreicher Informationen und ein interessantes Entwicklungsphänomen in den Städten, das den politischen Entscheidungsträgern wertvolle Ressourcen bieten könnte“, sagte Zhou.

Nehmen wir zum Beispiel Beijing. Die Stadt rangiert auf Platz 1 unter dem Index Gesellschaft aufgrund ihres Status als Hauptstadt, ihres internationalen Einflusses, der Qualität des Kultur- und Unterhaltungslebens und des Konsumniveaus, mit dem keine andere Stadt mithalten kann. Aber in einigen Subindizes für Gesellschaft hatte die Hauptstadt eine schwache Leistung. So lag Beijing unter dem Index der Bevölkerungswachstumsrate bei 169, unter dem Index der Verkehrssicherheit bei 294 und unter dem Index des Verhältnisses von Wohnungspreis zu Einkommen bei 290. Chongqing ist eine weitere interessante Stadt. Als Wirtschaftszentrum und Verkehrsknotenpunkt in Südwestchina belegte die Stadt den sechsten Platz in der Gesamtwertung. Chongqing ist jedoch die einzige Stadt unter den Top 30, die Bevölkerungsabflüsse hatte.

Darüber hinaus führte der China Integrated City Index 2017 das Konzept der dicht besiedelten Bezirke (DID) ein, um den Trend der zentralisierten und geclusterten Stadtentwicklung in China widerzuspiegeln. Das Konzept der DID bezieht sich auf Bezirke mit einer Bevölkerungsdichte von mehr als 5.000 Einwohnern pro Quadratkilometer. Der Index spiegelte wider, dass die Einwohnerzahl der DID stark mit der Fähigkeit einer Stadt korreliert, Talente und industrielle Ressourcen anzuziehen, und hochwertige DID-Gebiete sind die Grundlage für die Entwicklung moderner Städte.

Zum Beispiel machen die 30 größten Städte 40 Prozent des gesamten BIP des Landes, 89,7 Prozent der chinesischen Fortune 500-Unternehmen, 67,2 Prozent der börsennotierten Unternehmen des Landes und 80,7 Prozent der gesamten Warenimporte des Landes aus. Diese Datenreihe spiegele die überwältigenden Vorteile der chinesischen Megastädte in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklung, Innovation und Unternehmertum wider, sagte Zhou, und merkte an, dass die hochwertigen städtischen Cluster eine entscheidende Triebkraft für Chinas Urbanisierungsprozess sein werden.