Kürzlich hat das weltbekannte Architekturmagazin Dazeen eine Liste für die zehn besten Häuser der Welt veröffentlicht. Eine Gruppe von Bauernhäusern in dem kleinen chinesischen Dorf Jintai wurde in die Liste aufgenommen.

Die Begründung  der Dazeen-Jury lautet: Es handelt sich um ein wiederaufgebautes chinesisches Dorf, das in den vergangenen zehn Jahren zweimal von Naturkatastrophen betroffen war. Die Designer hatten ein Modell entworfen, nach dem 22 Bauernhäuser gebaut wurden. Das Schlüsselwort in ihrem Konzept ist Selbstversorgung: Auf den Dächern dieser Häuser gibt es jeweils eine Art kleinen Bauernhof, auf dem Kulturpflanzen gepflanzt und Regenwasser gesammelt werden. Am Eingang jedes Hauses gibt es ausreichend Platz, damit Menschen vor ihren Haustüren sitzen und landwirtschaftliche Produkte verkaufen können.

Dazeen äußerte sich sehr positiv über das Dorf Jintai, das von zwei außerordentlichen Professoren der Architekturschule der Universität von Hongkong entworfen wurde, und bezeichnet es als "eines der sozialverantwortlichsten Wohndesigns 2017".

Das Dorf Jintai liegt in der Nähe von Guangyuan in der Provinz Sichuan, eines der Gebiete, die 2008 am schwersten von dem verheerenden Erdbeben in Wenchuan  betroffen waren. Nur kurz danach wurde das Gebiet 2011 von Überschwemmungen und Erdbeben heimgesucht, die viele der gerade wiederaufgebauten Häuser erneut zerstörten.