Made in China 2025

China verteidigt Produktionsplan und verspricht weitere Öffnung

22.04.2018

Der chinesische Minister für Industrie und Informationstechnologie sagte am Freitag, dass die Sorgen über den Plan "Made in China 2025" unnötig seien und dass China den Produktionssektor weiter öffnen werde.

"Wir setzen uns dafür ein, dass der Plan ‚Made in China 2025‘ und andere relevante Richtlinien gleichermaßen für chinesische wie auch für ausländische Unternehmen gelten", schrieb Miao Wei in einem Artikel, der in der China Daily erschien.

Der im Mai 2015 vorgestellte Plan zielt darauf ab, die Innovation in der Fertigung in China sowie die Entwicklung in zehn Schlüsselsektoren zu fördern. Darunter sind Robotik, der Bau von Ausrüstung für die Luft- und Raumfahrt sowie die Entwicklung neuer Materialien.

Wegen des Aufstiegs der chinesischen Fertigungsindustrie befürchten einige, dass der Plan nur chinesischen Unternehmen Nutzen bringen und ausländische Unternehmen behindern könnte. Weiter bestehen Bedenken wegen des Spillover-Effekts, der sich aus strukturellen Problemen wie Überkapazitäten ergeben und negative Auswirkungen auf die Industrie anderer Länder haben könnte. Diese Sorgen bezeichnete Miao jedoch ebenfalls als unnötig, so der Artikel mit dem Titel: "Weitere Öffnung der Produktion zur Förderung des globalen Wachstums".

Dank der Umsetzung des Plans habe China Synergien nutzen können, um mit besseren Fertigungsstrategien die Produktion zu stärken. Durch bilaterale und multilaterale Mechanismen sei zudem die Zusammenarbeit mit Deutschland, Frankreich und anderen Ländern gefördert worden.

Durch ihre Investitionen im Ausland haben chinesische Produktionsunternehmen auch Mittel, Technologien und Produkte in die Zielländer gebracht und so zur Entwicklung der dortigen Wirtschaft beigetragen, indem sie Arbeitsplätze geschaffen und Steuern bezahlt haben. Dies habe zu Win-Win-Ergebnissen geführt.

Offizielle Daten zeigten, dass die kumulierten Investitionen chinesischer Unternehmen in Genossenschaftszonen im Überseehandel 30,7 Milliarden US-Dollar betrugen, was 2,42 Milliarden US-Dollar an Steuern und Gebühren generierte und bis Ende 2017 nicht weniger als 258.000 lokale Arbeitsplätze schuf.

Das verarbeitende Gewerbe in China öffnet sich laut dem Minister weiterhin. Der kürzlich überarbeitete Katalog mit den Leitlinien für die Industrie ausländischer Investitionen (2017) hat die Zugangsbeschränkungen für ausländische Investitionen erheblich reduziert.

Bei den Herstellungsprodukten sind 22 der 31 Kategorien, 167 der 179 Unterkategorien und 585 der 609 Branchenkategorien für ausländische Investitionen voll offen. Dies entspricht 71 Prozent, 93,3 Prozent beziehungsweise 96,1 Prozent.

China werde sein Versprechen halten und weitere Sektoren wie den Auto-, den Schiff- und den Flugzeugbau öffnen, sagte Miao. Dazu sollten die Beschränkungen für den Anteil ausländischen Kapitals so bald wie möglich gelockert werden. Dies gelte insbesondere im Automobilsektor.

Das Land werde auch die Wirtschafts- und Handelsregeln international besser angleichen und ausländischen Investoren mehr und bessere Möglichkeiten bieten, fügte er hinzu. "Chinas verarbeitende Industrie hat und wird immer das grundlegende Prinzip des gegenseitigen Nutzens und der offenen Zusammenarbeit aufrechterhalten", so Miao.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Produktion,Made in China 2025