Bis Ende diesen Jahres möchte China zur Komplettierung seines BeiDou Navigation Satellite System (BDS) elf weitere BeiDou-3 Satelliten starten, sagte am Mittwoch ein Regierungsvertreter auf einer akademischen Veranstaltung.

Acht BeiDou-3 Satelliten seien bereits in Betrieb. Die Satelliten würden den Ländern und Regionen der Seidenstraßen-Initiative ab Ende 2018 Dienstleistungen zur Verfügung stellen, sagte Wang Li, Vorsitzender des Komitees für das chinesische Satellitennavigationssystem, auf der 9. Chinesischen Satellitennavigationskonferenz in Harbin, der Hauptstadt der nördöstlichen Provinz Heilongjiang. Er sprach davon, dass das System BeiDou auf dem Wege sei, ein Anbieter weltumspannender Dienstleistungen zu werden, nachdem es bereits heute seinen Kunden in der Asien-Pazifik-Region stabile und verlässliche Zeit- und Rauminformationen zur Verfügung stelle.

Im November 2017 startete China die beiden ersten BeiDou-3 Satelliten an Bord einer einzigen Trägerrakete. Dies war der Beginn des von China selbst entwickelten  BeiDou Satellitennavigationssystems.

Benannt nach dem chinesischen Namen des Sternbildes Großer Wagen wurde das BeiDou Project im Jahre 1994 aus der Taufe gehoben. Für China wurde es im Jahre 2000 in Betrieb genommen und Ende 2012 auf die Region Asien-Pazifik ausgedehnt. Als weltumspannendes System wird es im Jahre 2020 mehr als dreißig Satelliten umfassen.

Verglichen mit früheren Generationen von Satelliten ist der Satellit vom Typ BeiDou-3 kompatibler mit anderen Satellitennavigationssystemen und bietet Möglichkeiten zu satellitengestützten Erweiterungen. Zudem stellt er Such- und Rettungsdienstleistungen in Übereinstimmung mit internationalen Standards zur Verfügung. Die Genauigkeit seiner Ortungen hat den Bereich 2,5 bis 5 Meter erreicht.

Nach Angaben von Wang soll das BeiDou System künftig mit anderen Technologien wie Fernerkundung, Internet, Big Data und der Datenwolke verknüpft werden.