Öffnung

Transparenz wird ausländische Investoren von der Wahrhaftigkeit der Öffnung Chinas überzeugen

26.05.2018

Die laufenden Bemühungen der chinesischen Regierung, ausländischen Unternehmen einen breiteren und transparenteren Zugang zum chinesischen Markt zu ermöglichen, werden die Bedenken ausländischer Investoren über mögliche Hindernisse in einem ihrer begehrtesten Märkte ausräumen.

Es kann als ein neues Zeichen des Fortschritts gesehen werden, dass Tang Wenhong, Direktor der Abteilung für Auslandsinvestitionsverwaltung des Handelsministeriums, am Donnerstag gegenüber Reportern erklärte, dass die Regierung plane, zwei Negativlisten für Auslandsinvestitionen – von denen eine landesweit, die andere aber nur in Pilotfreihandelszonen gilt – zu revidieren. Das Ergebnis werde demnächst bekanntgegeben, so Tang.

Die Überarbeitung der Negativliste ist ein zentraler Bestandteil des gesamten Reform- und Öffnungsprozesses des Landes. Der Negativlistenansatz bietet Klarheit für ausländische Unternehmen, die sich in der chinesischen Wirtschaft engagieren wollen. Mit Ausnahme der auf der Liste genannten Sektoren sind alle Bereiche der chinesischen Wirtschaft für ausländische Investitionen zugänglich.

Für ausländische Unternehmen, die sich in der Vergangenheit häufig über Chinas Investitionsklima beklagt haben, ist dies von großer Bedeutung. Da sich das Land verpflichtet hat, seinen Markt weiter für alle Welt zu öffnen, haben ausländische Investoren nun allen Grund zur Hoffnung auf neue Chancen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Dennoch haben viele von ihnen noch keine klare Vorstellung davon, welche Investitionsbereiche für Ausländer tabu sind, und sie betrachten dies als eine von mehreren versteckten Barrieren im Markt. Die Saat der Skepsis ist damit gesät. Denn ob sie in Chinas vielversprechendem, aber mindestens genauso undurchsichtigem Markt wirklich fair behandelt werden, ist eine Frage, die sich viele von ihnen bisher gestellt haben – gerade auch deutsche Unternehmen.

Vier von fünf Befragten gehen davon aus, dass für deutsche Unternehmen auf dem chinesischen Markt die Chancen die Risiken überwiegen. Dies berichtete die renommierte Frankfurter Allgemeine Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Umfrage unter 511 Top-Führungskräften aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Zwei Drittel hielten es demnach jedoch für unrealistisch, dass der chinesische Markt bald so offen sein werde wie der deutsche.

Diese Umfrageergebnisse zeigen die Diskrepanz zwischen den tatsächlichen Öffnungsbemühungen Chinas und den im Ausland wahrgenommenen Fortschritten des Landes sehr deutlich.

China muss nicht nur einen breiteren Marktzugang ermöglichen, sondern seinen Markt auch für ausländische Unternehmen viel transparenter machen.

Die Überarbeitung der beiden Negativlisten ist eine von vielen empfehlenswerten Maßnahmen, um die Zweifel der Investoren zu zerstreuen. Bleibt zu hoffen, dass noch weitere Anstrengungen unternommen werden, damit die Öffnung und Transformation Chinas in eine marktorientierte Wirtschaft weltweit Anerkennung erfahren wird.   


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, ausländische Investoren, Transparenz