Umweltschutz

Lokale Behörden müssen Liste mit illegalen Mülldeponien erstellen

09.06.2018

Umweltschützer begrüßen eine Initiative der Zentralregierung, die zum Ziel hat, das Land sauberer werden zu lassen. Sie sieht vor, dass bis 2020 illegale Mülldeponien systematisch beseitigt werden.

Die örtlichen Behörden wurden am Mittwoch in einem Rundschreiben angewiesen, ihre Gebiete nach illegalen Mülldeponien zu durchsuchen und deren Standort, Hauptinhalt und Umfang aufzulisten. Eingeschlossen sind auch Gewässer, in denen Abfall entsorgt wurde. Anschließend sollen sie sich mit der Sanierung befassen. Außerdem müssen die Behörden innerhalb der kommenden zwei Jahre dafür sorgen, dass städtischer Müll nicht mehr in den ländlichen Gebieten landet.

Eine Station zur Mülltrennung im Dorf Wangxiang in der Provinz Zhejiang.

Das am Mittwoch veröffentlichte Schreiben stammt auf der Feder des Ministeriums für Wohnungswesen und Stadt-Land-Entwicklung, des Ministeriums für Ökologie und Umwelt, des Ministeriums für Wasserressourcen sowie des Landwirtschaftsministeriums. Es besagt weiter, dass lokale Behörden maßgeschneiderte Maßnahmen und Arbeitspläne entwerfen sollen, in denen Ziele, Kontrollmaßnahmen sowie Verantwortlichkeiten zwischen den Abteilungen festgelegt werden.

Weiter forderte das Rundschreiben ein Vorgehen gegen diejenigen, die landwirtschaftliche Flächen zur Nutzung von unlizenzierten Mülldeponien pachten oder vermieten. Dabei sollen diejenigen, die eine starke Umweltverschmutzung verursachen, strafrechtlich verfolgt werden.

Laut Ma Yong, dem stellvertretenden Generalsekretär der China Biodiversity Conservation and Green Development Foundation, schenkt die Regierung dem Umweltschutz in städtischen Gebieten schon seit längerer Zeit ihre Aufmerksamkeit. Dies habe jedoch zu einer schwierigen Situation für den Umweltschutz auf dem Land geführt. Es sei nicht selten, dass Dorfbeamten mit Unternehmen zusammenarbeiten, die auf ungenutztem Ackerland oder unbebautem Land illegal Abfall deponieren.

Die Entscheidung der Ministerien sei willkommen, weil derartige Standorte Boden und Grundwasser verschmutzen können, wenn sie nicht richtig und rechtzeitig behandelt werden, so Ma. Dies würde die Bemühungen um ein "schönes China" behindern.

Das Rundschreiben wurde veröffentlicht, nachdem die zentralen Behörden am 5. Februar einen Dreijahres-Aktionsplan zur Verbesserung des ländlichen Lebensraums vorgestellt hatten.

Die Verbesserung der Lebensumstände auf dem Land sei für China eine wichtige Aufgabe, wenn es bis 2020 eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand aufbauen will, hieß es im Dokument weiter. Die Schritte seien für das Wohlergehen der Bauern und die Harmonie der ländlichen Gesellschaft von großer Bedeutung.

"Obwohl Fortschritte erzielt wurden, ist das Lebensumfeld im ländlichen China unausgewogen. Viele Orte sind schmutzig und unordentlich“, hieß es weiter. „Die Situation erfüllt nicht die Erwartungen der Menschen und zeigt eine Schwäche in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung.“

Laut dem Dokument will das Land bis 2020 bemerkenswerte Verbesserungen in der ländlichen Lebensumgebung erreichen. Die Dörfer sollen sauberer und ordentlicher werden. Ebenfalls vorgesehen sind eine verbesserte Hygiene und ein gestärktes Gesundheitsbewusstsein. Als wichtige Aufgaben werden die Mülltrennung genannt, aber auch die Verbesserung von Toiletten,  der Abwasserbehandlung und der Dorfverwaltung.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Umweltschutz,Dorf,Bauern