HIV-Neuinfektionen bei Schülern und Studenten gebremst
Grundschüler im Landkreis Donghai in der Provinz Jiangsu bei der Herstellung von roten Bändern im Rahmen einer HIV/AIDS Verhütungskampagne. (Foto: ZHANG ZHENGYOU / CHINA DAILY)
Die Ansteckung mit HIV unter Schülern und Studenten der Altersgruppe 15 bis 24 ist in China sei in den letzten drei Jahren unter Kontrolle gebracht worden.
Nach Darstellung von Wu Zunyou, dem leitenden Epidemiologen des Chinesischen Zentrums für Gesundheitskontrolle und Vorbeugung, seien letztes Jahr 3.077 neue Fälle von HIV in dieser Altersgruppe registriert worden. 2016 habe es 3.053 und 2015 sogar 3.236 Neuerkrankungen gegeben. Diese Zahlen nannte Wu am Dienstag gegenüber China Daily.
Im Jahre 2013 hatte es nur 1.607 neue HIV-Fälle in dieser Alterskohorte gegeben. 2014 waren es bereits 2.552 und im darauf folgenden Jahr gab es einen weiteren sprunghaften Anstieg um 27 Prozent.
Wu, der vormalige Leiter des Nationalen Zentrums für Kontrolle und Verhütung von AIDS/STD, sagte: "Seit 2015 greifen die Bemühungen der gesamten Gesellschaft Chinas um eine Eindämmung dieser Krankheiten."
Gesundheits- und Bildungseinrichtungen in ganz China hätten ihre Bemühungen um Aufklärung seit 2015 verstärkt, wobei vor allem Studierende an Colleges und Universiäten im Fokus standen.
Zu den Maßnahmen der Aufklärungskampagne zählten Informationsaustausch, verbesserter Sexualkundeunterricht an Schulen und das Angebot kostenloser HIV-Beratung sowie die Durchführung von HIV-Tests an Hochschulen und berufsbildenden Schulen.
Die meisten HIV-Infektionen in der allgemeinen Bevölkerung würden nach Darstellung von Wu durch heterosexuellen Geschlechtsverkehr verursacht werden. In der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen wäre jedoch mehrheitlich homosexueller Kontakt dafür verantwortlich zu machen.
Obwohl die Höhe der HIV-Rate in dieser Altersgruppe Anlass für Sorge sei, steuere sie doch nur einen geringen Anteil zu den Krankungen in China bei.
In der Durchschnittsbevölkerung steige die Zahl der Neuerkrankungen seit Jahren an.
Ende Juni lag die Zahl der mit HIV Infizierten in China bei über 820.000, so die Chinesische Vereinigung für die Prävention und Kontrolle von STD und AIDS. Im zweiten Quartal 2018 seien 40.104 neue HIV-Fälle registriert worden.
Umfangreichere HIV-Tests führten in China zu einer steigenden Zahl von Menschen, die mit der Diagnose HIV konfrontiert würden, so Wu.
"Eine Vielzahl von Maßnahmen für die Kontrolle und Prävention von HIV unter Schülern und Studenten muss in konkreter Art und Weise umgesetzt werden.”