Preisgekröntes Bild rückt bedrohten chinesischen Affen näher ins Licht der Öffentlichkeit

Quelle: german.china.org.cn
19.10.2018
 


Eine männliche und eine weibliche Goldstumpfnase sehen zu, wie Mitglieder ihrer Gruppe tief in den Qinling-Bergen in Zentralchina kämpfen. Das Bild gewann den diesjährigen Hauptpreis beim Fotowettbewerb Wildlife Photographer of the Year.

Ein Foto von zwei Goldstumpfnasen hat beim diesjährigen Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year den Hauptpreis gewonnen, zur Freude der Primatologen, die hoffen, dass das Bild das Bewusstsein für diese bedrohte chinesische Art erhöht. Der jährliche Wettbewerb wird vom Natural History Museum in London veranstaltet und ist der weltweit größte Wettbewerb für Wildtierfotografie. In diesem Jahr wurden 45.000 Einsendungen aus 95 Ländern ausgewertet, und der Hauptpreis für das beste Gesamtbild wurde aus den Gewinnern von 19 Kategorien ausgewählt.

Der diesjährige Gesamtsieger war der holländische Fotograf Marsel van Oosten für sein Foto eines männlichen und eines weiblichen Goldstumpfnasen, die zusehen, wie Mitglieder ihrer Gruppe zwischen den Baumkronen tief in den Qinling-Bergen in Zentralchina kämpfen. In einer Welt voller Spezialeffekte zelebriere dieses Bild die majestätische und jenseitige Präsenz der Natur und lass die Menschen ihre entscheidende Rolle beim Schutz dieser Natur ins Gedächtnis rufen, sagte Michael Dixon, Direktor des Natural History Museum.

Es gibt rund 22.000 Goldstumpfnasen in den bewaldeten Berghängen von Zentralchina. Kleine Familieneinheiten von einem Männchen, mehreren Weibchen und Nachkommen kommen in Gruppen von bis zu 600 Individuen zusammen. Die Affen ernähren sich hauptsächlich von Flechten, die reichlich an toten Bäumen wachsen, so dass das Sammeln von Feuerholz durch Menschen zu Nahrungsknappheit führen kann. Die Goldstumpfnase wird von der Internationalen Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen als gefährdet eingestuft, da der Verlust des Lebensraums und die Fragmentierung die Hauptbedrohung für das Überleben der Art darstellen.

Joanna Setchell, Professorin für Primatologie an der Universität Durham und Präsidentin der Primate Society of Great Britain, sagte, das Foto sei repräsentativ für die Vielfalt der chinesischen Tierwelt. Sie hoffe, dass das Bild das Bewusstsein für die 25 indigenen Primatenarten in China aufwerte und beweise, dass die chinesische Wildnis jenseits von Riesenpandas viel zu bieten hat.

Die Goldstumpfnase teilt ihren Lebensraum mit dem Riesenpanda in verschiedenen Gebieten Chinas, und das Tier profitiert von den Bemühungen, die Pandas zu schützen, wie Charlotte MacDonald, Direktorin für Naturschutz und Lebendsammlungen an der Royal Zoological Society of Scotland, ausführte. Seit Anfang der 1990er Jahre schützt die chinesische Regierung 33.118 Quadratkilometer Pandareservate. „Der Schutz der Lebensräume für Pandas hilft auch, viele andere Tiere zu schützen, mit denen sie zusammenleben, einschließlich Goldstumpfnasen“, sagte sie. Die Siegerfotos vom Wildlife Photographer of the Year Award 2018 werden ab Freitag im Natural History Museum in London ausgestellt.

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Schlagworte: Fotowettbewerb,bedroht,Goldstumpfnase,Qinling,Wildtierfotografie

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