Feuerwehrleute bei der Rettung des Brandes.

Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik in der ostchinesischen Provinz Jiangsu am Donnerstagnachmittag sind 47 Personen ums Leben gekommen und 90 wurden verletzt. Das dadurch ausgelöste Feuer breitete sich auf nahegelegene Fabriken aus. Freitagfrüh konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden.

 

Die 2007 gegründete Chemiefabrik Tianjiayi in Xiangshui produziert über 30 organische chemische Verbindungen, von denen viele laut ihrer Webseite hochentzündlich und giftig sind.

 

Nach Angaben der Umweltschutzbehörde der Stadt hatte die Explosion einen negativen Einfluss auf die Luftqualität in der Anlage und ihrer Umgebung im Umkreis von 500 Metern. Wegen dem starken Wind wird jedoch nicht mit größeren Verschmutzungen gerechnet. Die Chemieanlage hat keine Bewohner, die Anwohner in der Nähe wurden evakuiert. Abwärts der Unfallstelle gebe es keine Trinkwasserquellen, hieß es weiter.

 

Auf Chinas Kurznachrichtendienst Sina Weibo kursierten Videos des Unglücks, die schwarze Rauchwolken und einen gewaltigen Feuerball zeigten. Fenster von Wohngebäuden in der Nähe wurden durch die Explosion zerstört.

 

Nach einem Bericht von CCTV gibt es in der Nachbarschaft auch Schulen und Kindergärten. In einem Kindergarten, der etwa einen Kilometer vom Unglücksort entfernt liegt, wurden einige Kinder verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. 

Die Unglücksursache steht noch nicht fest. Die Behörden leiteten Untersuchungen ein.