Weltraum

China will andern Ländern bei Mondprojekten helfen

20.04.2019

Yutu 2. Foto von der chinesischen Weltraumbehörde zur Verfügung gestellt.


China hat die internationale Weltraumgemeinschaft am Donnerstag eingeladen, sich der Erforschung des Mondes anzuschließen. Bis zu 20 Kilo wissenschaftliche Ausrüstung von in- und ausländischen Unternehmen will die chinesische Raumbehörde bei einer anstehenden Mission mitnehmen.


Für in- und ausländische Institute sowie private chinesische Unternehmen würde an Board der Mondsonde Chang'e 6 Raum für 20 Kilo wissenschaftliche Ausrüstung bereitstehen, sagte Liu Jizhong, Leiter des Mondprogramms der chinesischen Raumfahrtbehörde, bei einem Treffen in Beijing. Der Orbiter sei in der Lage, zehn Kilo Geräte zu transportieren. Zudem können weitere zehn Kilo auf dem Landefahrzeug montiert werden.


Die Mission Chang'e 6 soll Chang'e 5 folgen, die gegen Ende dieses Jahres startet und zum ersten Mal für China Mondproben zurück auf die Erde bringen soll. Das Startdatum und der Landeplatz von Chang'e 6 werde von den Ergebnissen der Chang'e 5-Mission bestimmt, erklärte Liu. Wie bereits Chang'e 5 wird auch Chang'e 6 aus vier Komponenten bestehen: Einem Orbiter, einem Landefahrzeug sowie einem Aufstiegs- und einem Wiedereinstiegsmodul.


Entsprechend wird auch der Ablauf ähnlich sein: Nachdem die Sonde die Mondumlaufbahn erreicht haben, wird sie sich in zwei Komponenten aufteilen: Der Orbiter und das Wiedereinstiegsmodul bleiben im Orbit während das Landefahrzeug und das Aufstiegsmodul zur Mondoberfläche absteigen und dort verschiedene Aufgaben durchführen. Ein mechanischer Arm und ein Bohrer helfen, Bodenproben einzusammeln.


Sobald die Operationen an der Mondoberfläche abgeschlossen sind, bringt das Aufstiegsmodul das Landefahrzeug zurück in die Umlaufbahn, wo es an das Wiedereintrittsmodul andockt. Dabei werden die Proben in den Teil übertragen, der später zur Erde zurückkehrt.


Wu Yanhua, stellvertretender Leiter der Weltraumverwaltung, erklärte im Januar, dass die Mission Chang'e 6 in der Nähe des Südpols des Mondes landen und von dort mit Proben zurückkehren soll.

China startete sein Monderkundungsprogramm 2004 und taufte es Chang'e, nach einer legendären chinesischen Mondgöttin. Seit 2007, als die erste Chang'e-Sonde den Mond umkreiste, führte das Land vier Mondmissionen durch. Die derzeitige Mission, Chang'e 4, wurde im Dezember gestartet und landete Anfang Januar auf der Mondrückseite - eine Premiere in der Geschichte der Mondforschung.


Die wissenschaftlichen Instrumente des Landefahrzeugs funktionieren gut und senden Informationen zurück. Daten, die von Geräten aus Schweden, Deutschland und Holland stammen, waren am Donnerstag den Vertretern der jeweiligen Länder übergeben worden.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Weltraumgemeinschaft,China,Erforschung des Mondes