Von Hirtin zu Pilotin: Schicksalsveränderung durch präzise Armutsbekämpfung in Tibet
Das Qinghai-Tibet-Plateau wurde einst als Flugverbotszone bezeichnet, insbesondere für Hubschrauber. Dennoch sind die ersten jungen Tiber nach fleißigem Training nun in der Lage, Hubschrauber in die Touristenzonen von Qomolangma (Mount Everest) zu steuern.
Gyre Yexei bereitet sich auf einen Flug vor. (Foto aus dem 7. August)
Gyre Yexei, die aus einer armen Hirtenfamilie stammt, ist eine davon. Früher beschäftigte sie sich mit Vieh und Butterzubereitung, als sie nicht in die Schule ging. Ihr Leben war das einer gewöhnlichen Hirten. Doch schon als sie klein war, mochte sie Papierflugzeuge falten. „Eines Tages werde ich euch in die Luft bringen und von dort aus unser Weideland betrachten“, so wünschte sie sich. Damals konnte sie sich gar nicht vorstellen, dass sie ihren Traum eines Tages verwirklichen werden könnte.
Als sie 2016 eine Berufsschule in Lhasa besuchte, bekam Gyre Yexei einen Telefonanruf, der ihr Leben verändern sollte: Sie wurde zu einem Interview als Pilotin eingeladen – ein Angebot von der Lhasa Xueying Allgemeine Luftfahrt GmbH, die Flugdienstleistungen wie Notfallrettungen, medizinische Rettungs- und Pflegeservices, Umweltschutz, Hubschrauberreisetouren oder Transport für kurze Entfernungen anbietet. Durch Theoriestunden und Trainingseinheiten mit hoher Intensität ist es Gyre Yuxei innerhalb von einem Jahr gelungen, die Steuertechnik zu meistern und das Zertifikat für das Steuern eines Hubschraubers zum kommerziellen Zweck zu bekommen.
„Die Ausgaben zur Schulung eines Piloten sind enorm hoch. Etwa eine Million Yuan pro Person wird von der Regierung und dem Unternehmen getragen. Das hat das Schicksal von mir und meiner Familie total verändert“, so Gyre Yuxei. „Als ich einmal mit dem Hubschrauber eine Mission in meiner Heimat durchführte, verglichen mich die Landleute mit einer Fee im Himmel. Sie sind alle stolz auf mich.“