Schon im Vorfeld des 11. November melden die E-Commerce-Riesen in China Rekordzahlen. Teilweise wurden in wenigen Minuten schon Umsätze erzielt, die letztes Jahr am ganzen Tag erreicht wurden.

Der Vorverkauf im Vorfeld des Shopping-Fests zum sogenannten Singles' Day am 11. November stellt weiterhin Rekorde auf führenden E-Commerce-Plattformen auf. Viele Bestellungen kommen aus den ländlichen Gebieten Chinas.

Tmall, der Online-Shop des E-Commerce-Riesen Alibaba, der vor 10 Jahren mit der Einkaufsförderung begann, gab bekannt, dass 64 Marken bis zum 31. Oktober Vorverkäufe von mehr als 100 Millionen Yuan (14 Millionen US-Dollar) gemeldet hatten.

Estee Lauder verdiente 500 Millionen Yuan (70 Millionen US-Dollar) in 25 Minuten, was einem ganzen Tagesumsatz beim letzten Shopping-Fest entspricht. Auch Smartphone-Marken wie Honor, OPPO, VIVO und Xiaomi verzeichneten in 30 Minuten einen Vorverkauf, der die tägliche Menge am 11. November letzten Jahres übertraf.

Daten von JD.com zeigten, dass Kunden in nur 20 Sekunden 10.000 Vorverkaufsbestellungen für einen 65-Zoll-Fernseher aufgegeben haben, während sich Kühlschränke und Waschtrockner ebenfalls als äußerst beliebt erwiesen.

Der ZESPRI-Store, der weltweit größte Vermarkter von Kiwis, erhielt auf JD.com Vorbestellungen für 300.000 Eier und 30 Tonnen Kiwis innerhalb von 30 Minuten.

Daten zeigen, dass Kunden aus Chinas kleineren Städten und auf dem Land den E-Commerce ankurbeln, da viele Plattformen ihre Werbeaktionen über die Großstädte hinaus ausgedehnt haben.

Auch Häuser und Autos werden beim diesjährigen Shopping-Fest beworben. JD.com hat mit 200 Immobilienentwicklern zusammengearbeitet, um mehr als 6000 Häuser zu bewerben. Käufern, die sofort den vollen Betrag bezahlen, wird dabei ein Rabatt von 50 Prozent zugesagt.

E-Commerce hat sich zu einem wichtigen Treiber für Chinas Einzelhandelsmarkt entwickelt. Der Online-Einzelhandelsumsatz ist im Zeitraum von Januar bis September gegenüber dem Vorjahr um 16,8 Prozent auf 7,32 Billionen Yuan (1,05 Billionen US-Dollar) gestiegen, so das Handelsministerium.