Die Nachricht, dass der chinesische Paddelfisch, eine der größten Süßwasserfischarten der Welt, von Wissenschaftlern für ausgestorben erklärt wurde, schockierte die chinesischen Internetnutzer.

Viele haben dringende Schutzmaßnahmen gefordert, um andere bedrohte Arten vor dem Aussterben zu bewahren. In einem in der Online-Ausgabe der internationalen Zeitschrift Science of The Total Environment veröffentlichten Artikel hieß es, dass der chinesische Paddelfisch mit einer Länge von bis zu sieben Metern zwischen 2005 und 2010 ausgestorben sein könnte. Der Paddelfisch ist 1993 funktionell ausgestorben.

Der Artikel, der gemeinsam von chinesischen Experten des Instituts für Fischereiforschung im Jangtse-Fluss und zwei internationalen Experten verfasst wurde, besagt, dass der chinesische Paddelfisch einst im Jangtse-Fluss verbreitet war, seine Population jedoch seit Ende der 1970er Jahre infolge von Überfischung und Fragmentierung der Lebensräume dramatisch zurückgegangen war. Der Paddelfisch, der 150 Millionen Jahre existierte, konnte ein Gewicht von 5.000 Kilogramm erreichen. Die Bekanntgabe seines Aussterbens folgt der Klassifizierung des Jangtse-Delfins, einer Art Süßwasserdelphin, und des Tenualosa reevesii, eines Süßwasserfisches, als funktionell ausgestorben. Wei Qiwei, einer der Autoren des Artikels, erklärte gegenüber Chutian Metropolis Daily, dass die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) im September 2019 geschätzt habe, dass der einzigartige und erstklassige geschützte Fisch schon vor der offiziellen Bekanntgabe ausgestorben war. Die Experten respektierten die Einschätzung der IUCN, aber das Ergebnis mache sie schwermütig, so Wei.

Chinesische Internetnutzer waren bestürzt, als sie die Nachrichten hörten. Das Thema "Aussterben des chinesischen Paddelfisches" wurde auf Sina Weibo mit Stand von Redaktionsschluss mehr als 490 Millionen Mal angeklickt. Viele Internetnutzer äußerten sich traurig darüber, dass sie den chinesischen Paddelfisch noch nie gesehen hatten, bevor er für immer verschwand. Einige sagten, das Aussterben sei ein Alarmzeichen, und forderten andere Internetnutzer auf, sich der Kampagne zum Schutz bedrohter Arten anzuschließen. In dem Artikel wird auch zu dringend erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Jangtse-Fauna aufgerufen. Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten hat China am 1. Januar ein zehnjähriges Fangverbot in wichtigen Gebieten des Jangtse-Flusses zum Schutz der biologischen Vielfalt im längsten Fluss des Landes verhängt. Chinesische Internetnutzer begrüßten das Verbot und hofften, dass dadurch mehr gefährdete Fische vor dem Aussterben bewahrt würden.