Hochzeit eines tibetischen Hirten
Im Dorf Kakou überreichen Hochzeitsteilnehmer am 20. November dem neuen Ehepaar sogenannte Khatas (ein traditioneller Begrüßungsschal aus Seide), um damit ihre Glückwünsche auszudrücken.
Am 20. November feierte der 23-jährige Champa im Kreis Hongyuan in der südwestchinesischen Provinz Sichuan seine Hochzeit. Er holte dafür seine Braut Cham Chotso, deren Elternhaus 50 Kilometer entfernt liegt, nach Hause ins Dorf Kakou in der Gemeinde Amu. Auch ihre Verwandten und Freunde sowie alle Dorfbewohner sind gekommen, um ihre Glückwünsche für die Neuvermählten zu überbringen.
Champa ist ein tibetischer Hirte, der im Sommer im abgelegenen Weidegebiet Jaks hütet und im Winter zurück in die Hirtensiedlung im Dorf Kakou kehrt. Jetzt ist es die geruhsamste Zeit für lokale Hirten, weshalb Champa in dieser Zeit ihre Hochzeit feiert. Statt mit einem Pferdholte der Bräutigam seine Braut mit einem Auto ab. Das neue Ehepaar feierte die Hochzeit auch nicht mehr wie früher in kalten Zelten, sondern in einem gemütlichen warmen Ziegelhaus. Die Hochzeitszeremonie war auch nicht mehr so kompliziert und extravagant, sondern einfach aber fein. Die beiden Elternfamilien des neuen Ehepaars werden ihnen einige Jaks schenken, mit denen sie eine eigene Weide errichten und somit ein neues Leben beginnen können.