Laut Angaben des chinesischen Betreibers hat die chinesisch-russische Ostroute der Erdgaspipeline in den vergangenen vier Betriebsjahren mehr als 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportiert. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit in China.

Wie PipeChina am Wochenende mitteilte, hat die chinesisch-russische Ostroute der Erdgaspipeline in den vergangenen vier Betriebsjahren mehr als 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportiert. Die steigende Menge an Erdgas, die nach China geliefert wird, zeuge von der Vertiefung der bilateralen Energiezusammenarbeit, sagten Experten am Sonntag.

Diesen Experten zufolge hat Russland seit dem Ausbruch des Konflikts mit der Ukraine seinen Schwerpunkt bei den Erdgasexporten auf den chinesischen Markt verlagert, und der Meilenstein des Erdgaspipelineprojekts auf der Ostroute wurde im Rahmen der gemeinsamen Bemühungen um eine Steigerung der russischen Erdgasexporte nach China erreicht. Diese Zusammenarbeit habe Chinas Energiesicherheit durch eine zuverlässige Versorgung mit preisgünstigem Gas aus Russland erheblich verbessert, hieß es.

Vom 1. Januar bis zum 2. Dezember dieses Jahres hat die Pipeline nach Angaben von PipeChina mehr als 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas befördert, was einen neuen Rekord darstellt. Ausgehend von der ursprünglichen Kapazität von 5 Milliarden Kubikmetern hat sich die jährliche Transportkapazität der Pipeline erhöht und soll bis 2024 weiter steigen.

Song Kui, Präsident des Contemporary China-Russia Regional Economy Research Institute, sagte am Sonntag, dass die Nachfrage auf dem chinesischen Markt stark ansteige, da immer mehr chinesische Städte im Rahmen ihrer Bemühungen um die Erreichung des CO2-Höhepunkts und der CO2-Neutralität auf umweltfreundlicheres Erdgas umsteigen und sich von Kohle und Öl abwenden würden.

Trotz des schnellen Wachstums des Handels in einer Reihe von Sektoren wie Landwirtschaft und elektromechanische Produkte werde die chinesisch-russische Zusammenarbeit im Energiebereich auch in den kommenden Jahren das Kernstück der bilateralen Wirtschafts- und Handelskooperation bleiben, betonte Song und wies darauf hin, dass die bilaterale Zusammenarbeit im Erdgasbereich der Lichtblick der bilateralen Energiekooperation sein werde.

Der Handel wird in Yuan und Rubel in lokaler Währung abgewickelt, was die Risiken bei der Abwicklung von Devisengeschäften erheblich minimiert und die Handelskosten der Marktteilnehmer senkt.

Letzten Monat hatte der russische Nachrichtendienst Sputnik News berichtet, dass der russische Energiekonzern Gazprom mit der China National Petroleum Corp. und PipeChina eine Vereinbarung über die Planung und den Bau eines Pipelineabschnitts im russischen Fernen Osten unterzeichnet habe. Dabei geht es darum, russisches Gas von der russischen Stadt Dalnerechensk nach Hulin in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang nach China zu liefern.

In diesem Jahr sind die russischen Energieexporte nach China laut der russischen Zeitung Iswestija im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen.