VW & Co.
Europäische Unternehmen sprechen China ihr Vertrauen aus
Viele europäische Unternehmen planen, ihre Tätigkeit in China weiter auszubauen. Für sie ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht nur ein riesiger Markt. Im Laufe der Zeit hat sich eine symbiotische wirtschaftliche Zusammenarbeit entwickelt.

Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen Group hat angekündigt, dass die Volkswagen (China) Technology Co., Ltd, die chinesische Gesellschaft des Konzerns und sein größtes Forschungs- und Entwicklungszentrum außerhalb Deutschlands, innerhalb von drei Jahren eine neue Elektrofahrzeug-Plattform einführen und rein elektrisch betriebene Modelle speziell für chinesische Kunden entwickeln wird.
Dieser Schritt unterstreicht die Entschlossenheit des europäischen Automobilherstellers, sich weiter in den chinesischen Markt zu integrieren, und die lange Tradition der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und der Europäischen Union fortzusetzen.
In diesem Jahr feiert die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und der EU ihr 20-jähriges Bestehen. Im vergangenen Jahr stieg das Handelsvolumen zwischen China und der EU auf 847,3 Milliarden US-Dollar, wobei beide Seiten jeweils der zweitgrößte Handelspartner des anderen sind.
Die Volkswagen (China) Technology Co., Ltd. plant, Anfang 2024 in der Stadt Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui mit einer geschätzten Gesamtinvestition von einer Milliarde Euro den Betrieb aufzunehmen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung intelligent vernetzter Fahrzeuge und strebt eine Verkürzung der Markteinführungszeit seiner Fahrzeuge und Komponenten um 30 Prozent an.
„Mit der Entwicklung der Elektrofahrzeug-Plattform für den chinesischen Markt wird das Unternehmen seine Entwicklungsarbeit im Rahmen der Strategie ‚In China für China‘ weiter vorantreiben“, sagte Ralf Brandstätter, Vorstandsvorsitzender und CEO der Volkswagen Group China.
Die neue Plattform soll innerhalb von 36 Monaten auf den Markt kommen, was den Entwicklungszyklus um rund ein Drittel verkürzt und es dem Unternehmen ermöglicht, „seine Kundenbasis auf dem dynamischen chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge schnell auszubauen“, so Brandstätter.
Wie der Volkswagen-Konzern haben auch viele andere deutsche Unternehmen den Blick nach China gerichtet und sich entschieden, dort zu expandieren.
Die Weilburger Coatings (Tianjin) Limited, die sich mit der Forschung, Entwicklung und Produktion von Schienenfahrzeuge-Beschichtungen und Hochtemperatur-Antihaftbeschichtungen beschäftigt, nahm 2020 in der nordchinesischen Stadt Tianjin ihren Betrieb auf. Der Jahresumsatz des Unternehmens hat bereits die Marke von 100 Millionen Yuan (ca. 14,05 Millionen US-Dollar) überschritten, bei einer Jahresproduktion von ca. 1.200 Tonnen 1200 Tonnen Beschichtungsmaterial.
Für viele Unternehmen ist China nicht nur eine wichtige Produktionsbasis und ein Absatzmarkt für die zukünftige Entwicklung, sondern auch ein vertrauenswürdiger Partner.
Covestro nimmt seit drei Jahren in Folge an der China International Import Expo (CIIE) teil. Auf der diesjährigen CIIE unterzeichnete der Leverkusener Werkstoffhersteller eine strategische Kooperationsvereinbarung mit der Huafon Group zur Entwicklung CO2-armer Lösungen.
Laut einer Umfrage der Deutschen Handelskammer in China planen mehr als die Hälfte der 288 befragten deutschen Unternehmen, ihre Investitionen in China in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen, um auf diesem wichtigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Auch Unternehmen aus anderen EU-Ländern setzen auf China und nutzen das für beide Seiten vorteilhafte Umfeld.
Ende September legte der europäische Flugzeughersteller Airbus im Rahmen seiner Expansion auf dem chinesischen Markt den Grundstein für seine zweite Endmontagelinie in Tianjin. Dies sei ein starkes Vertrauensvotum für die Zukunft der Luftfahrt in China, sagte Airbus-CEO Guillaume Faury. Es unterstreiche auch die lange, vertrauensvolle und erfolgreiche Beziehung zwischen Airbus und seinen Partnern in China.
Chen Jingyue, stellvertretender Vorsitzender und Generalsekretär der Chinesisch-Europäischen Vereinigung für technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit, erklärte: In den letzten 20 Jahren haben sich sowohl der Umfang als auch die Qualität des Wirtschafts- und Handelsaustauschs zwischen China und der EU ausgeweitet und verbessert. Beide Seiten haben eine starke und symbiotische Wirtschaftsbeziehung entwickelt.













