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Vermeidung von Informationslecks und Sicherheitsrisiken

China verschärft Anti-Spionage-Maßnahmen mit neuer Richtlinie

german.china.org.cn  |  
27.12.2023

Chinas oberste Anti-Spionage-Behörde hat auf ihrem WeChat-Konto eine Richtlinie veröffentlicht, die Bürger an Verhaltensweisen im Alltag erinnert, um die Weitergabe sensibler Informationen zu verhindern. Diese umfassen Maßnahmen wie das Nicht-Teilen von Staatsgeheimnissen über mobile Geräte, die sichere Aufbewahrung sensibler Dokumente und die Vorsicht bei der Nutzung sozialer Medien in der Nähe sensibler Orte.

Chinas oberste Anti-Spionage-Behörde hat am Montag eine Richtlinie herausgegeben, in der die Bürger an mögliche Verhaltensweisen im täglichen Leben erinnert werden, die zur Weitergabe von sensiblen Informationen führen könnten. Die Richtlinie besagt, dass vertrauliche Dokumente nicht aus dem Büro mitgenommen und Staatsgeheimnisse nicht über Mobiltelefone verschickt werden dürfen. Jede Handlung, die die nationale Sicherheit gefährde, werde strafrechtlich geahndet, warnte das Ministerium.

Das Ministerium für Staatssicherheit hat die Checkliste über sein offizielles WeChat-Konto veröffentlicht. Sie umfasst vier Bereiche: den Umgang mit sensiblen Dokumenten, den Umgang mit sicheren Computern, den Umgang mit persönlichen mobilen Geräten und den Umgang mit sozialen Kreisen.

Die Richtlinie besagt weiter, dass sensible Dokumente nach Gebrauch in geeigneten Schränken aufbewahrt und nicht auf dem Schreibtisch abgelegt werden sollten und dass sie den Arbeitsplatz nicht verlassen dürfen. Nationale Geheimnisse und interne sensible Informationen dürfen nicht in Internet-Cloudspeichern oder Online-Filesharing-Plattformen gespeichert werden.

Für die Nutzung von als Verschlusssache („classified“) eingestuften Computern wurde in der Richtlinie festgelegt, dass diese keine Verbindung zu öffentlichen Netzwerken und drahtlosen Geräten, einschließlich Mäusen oder Tastaturen, herstellen dürfen. Die Nutzer dieser Computer sollten keine E-Mails oder Links öffnen, die von unbekannten Konten gesendet wurden, so das Ministerium.

In Bezug auf private Mobiltelefone heißt es in der Richtlinie, dass Verschlusssachen nicht über private Telefone verschickt werden dürfen. Die Bürgerinnen und Bürger sollten zudem keine QR-Codes aus unbekannten Quellen scannen oder sich mit unverschlüsselten WIFI-Netzwerken (W-LAN) verbinden. In der Nähe von sensiblen Orten sollte die Ortungsfunktion des Telefons ebenfalls ausgeschaltet werden.

In der Bekanntmachung des Ministeriums heißt es weiter, dass Staatsgeheimnisse nicht auf Social-Media-Plattformen diskutiert werden dürften und dass Mitarbeiter in sensiblen Bereichen bei der Interaktion mit anderen nicht ihre „besondere Identität“ preisgeben sollten, um zu verhindern, dass sie von böswilligen Personen in Versuchung geführt, genötigt oder manipuliert werden, was zu Informationslecks führen könnte.

Am Wochenende warnte das Ministerium auf seinem WeChat-Account erneut vor „Militärfans“, die heimlich sensible militärische Ausrüstung filmen. Hintergrund ist, dass es in der Vergangenheit Fälle gegeben habe, in denen sich einige solcher Militärfans illegal nationale Militärgeheimnisse beschafft und online gestellt hätten, die dann von Personen mit böswilligen Absichten ausgenutzt worden seien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Anti-Spionage,Informationsleck,Sicherheitsrisiken