Die chinesische Einwanderungsbehörde hat am Donnerstag offiziell fünf Maßnahmen zur Erleichterung der Einreise von Ausländern nach China in Kraft gesetzt. Dazu gehören die Lockerung der Visumanforderungen und die Vereinfachung der entsprechenden Antragsunterlagen. Mit diesem Schritt beschleunigt China erneut seine Öffnung gegenüber der Außenwelt.

Ausländische Staatsangehörige, die dringend eine geschäftliche Zusammenarbeit, einen Besuchsaustausch, Investitionen und andere nicht-diplomatische und nicht-offizielle Aktivitäten mit China erledigen müssen, werden es in Zukunft leichter haben: Wenn sie nicht in der Lage sind, rechtzeitig ein Visum im Ausland zu erhalten, können sie nun ein Hafenvisum für die Einreise nach China beantragen, indem sie den Hafenbehörden Einladungsschreiben und andere relevante Dokumente vorlegen.

Ausländische Staatsangehörige können über den Beijinger Hauptstadtflughafen und andere internationale Flughäfen in China für bis zu 24 Stunden einreisen, ohne die Einwanderungsprozedur zu durchlaufen. Diese Regelung gilt für neun internationale Flughäfen.

Reisende mit internationalen Anschlussflügen innerhalb von 24 Stunden können über jeden dieser Flughäfen in ein Drittland oder eine Region weiterreisen, ohne die Einwanderungsprozedur durchlaufen zu müssen. Somit kommen sie in den Genuss eines visumfreien Transits.

Manche Ausländer können eine Verlängerung oder einen Ersatz des Visums beantragen, wenn sie legitime und vernünftige Gründe für einen weiteren Aufenthalt in China haben. Dies betrifft Ausländer, die sich nur für einen kurzen

Zeitraum in China aufhalten, wie für geschäftliche Kooperationen, Besuchsaustausch, Investitionen und andere nicht-diplomatische und offizielle Aktivitäten. Beantragungsstelle ist die örtlichen Ausreise- und Einreiseverwaltung des Organs für öffentliche Sicherheit.

Ausländer in China, die aus legitimen Gründen mehrfach ein- und ausreisen müssen, können ein Visum für die mehrfache Einreise beantragen. Hierfür müssen sie lediglich ein Einladungsschreiben und andere einschlägige Unterlagen bei der Aus- und Einreiseverwaltung einreichen.

Dem Beamten zufolge ist die Nachfrage nach hochwertigen Dienstleistungen in der Einwanderungsverwaltung sowohl von inländischen als auch von ausländischen Unternehmen und Einzelpersonen stark gestiegen. Ursachen seien die Erholung und Weiterentwicklung der chinesischen Wirtschaft und die zunehmende Öffnung des Landes gegenüber der Außenwelt.

Als Reaktion darauf arbeitet die Nationale Einwanderungsbehörde proaktiv mit den zuständigen Behörden zusammen. Gemeinsam gehen sie die wichtigsten Herausforderungen und Hindernisse im Zusammenhang mit der Einreise von Ausländern zu Geschäfts-, Studien- und Tourismuszwecken nach China an.

Die Grenzkontrollbehörden in ganz China kontrollierten im Jahr 2023 insgesamt 210 Millionen Besucher bei der Einreise ins Land. Dies sind 62,9 Prozent des Niveaus im Jahr 2019.

Im vergangenen Monat hat China für Inhaber gewöhnlicher Reisepässe aus sechs Ländern – Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Malaysia – ab dem 1. Dezember 2023 eine einjährige Visumfreiheit eingeführt. Die Maßnahme soll den grenzüberschreitenden Austausch zwischen China und dem Ausland weiter erleichtern und die hochwertige Entwicklung und Öffnung des Landes fördern.