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Ärger um Messi

Nicht-Einwechslung sorgt für Empörung in Hongkong

german.china.org.cn  |  
06.02.2024

Die Reise von Inter Miami und dem Superstar Lionel Messi nach Hongkong ist zu einem PR-Fiasko geworden. Die Tatsache, dass Messi unangekündigt die kompletten 90 Minuten auf der Bank saß, hat die Fans extrem verärgert. Viele fordern sogar ihr Geld zurück.

Die unangekündigte Abwesenheit von Lionel Messi bei einem Freundschaftsspiel zwischen einer Fußballauswahl aus Hongkong und seinem Verein Inter Miami am Sonntag hat bei den im Stadion anwesenden Fans Enttäuschung und Wut ausgelöst. Auch Beamte der Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong (HKSAR) haben eine Erklärung für seine Abwesenheit gefordert.

Am Montagabend bezeichnete der Organisator des Spiels, Tatler Asia, den Vorfall als enttäuschendes Ende und drückte im Namen der Fans sein Bedauern aus. Auf einer Pressekonferenz erklärte der Veranstalter, dass der Vertrag mit Inter Miami vorgesehen habe, dass Messi spielen würde, sofern er nicht verletzt sei. Als sie erfuhren, dass Messi nicht an dem Spiel teilnehmen konnte, baten sie ihn um alternative Formen der Interaktion - jedoch ohne Erfolg.

Der Veranstalter erklärte, dass er seinen früheren Antrag auf Finanzierung durch die Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong zurückgezogen habe. Die Veranstaltung hatte zuvor einen Zuschuss von 15 Millionen HK-Dollar (1,92 Millionen US-Dollar) und einen Zuschuss für den Veranstaltungsort in Höhe von 1 Millionen HK-Dollar vom Ausschuss für große Sportereignisse (MSEC) erhalten.

Die Organisatoren reagierten jedoch nicht auf die Forderung der Fans nach einer Rückerstattung.

Die Stimmung beim Spiel am Sonntag sei eindeutig in drei Phasen unterteilt gewesen, wie ein erfahrener Fußballjournalist, der am Montag vor Ort berichtete, nachher beschrieb: Vor dem Spiel bis etwa zur 70. Minute seien die Fans enthusiastisch gewesen und hätten ständig für beide Mannschaften applaudiertoder gemeinsam Messis Namengerufen. Nach der 70. Minute merkten die Fans allerdings, dass Messi immer noch nicht aufgewärmt war, und fingen an, ständig seinen Namen zu skandieren und ihn schließlich sogar auszubuhen. Gegen Ende des Spiels, als es immer noch keine Anzeichen dafür gab, dass Messi das Spielfeld betreten würde, wurden die Fans dann wirklich wütend, buhten ununterbrochen und riefen „Rückerstattung“ [der Eintrittsgelder]. Selbst bei der Siegerehrung und Verabschiedung nach dem Spiel war die Wut der Fans noch deutlich zu spüren.

Vor und nach dem Spiel wurden weder die Fans noch die Medien darüber informiert, dass Messi nicht spielen würde bzw. warum er nicht gespielt hatte. Aber sie hätten es dann während des Spiels geahnt, weil Messi weiterhin in seinen Freizeitkleidung geblieben sei, so der Journalist. Erst auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gab der Cheftrainer dann eine Erklärung ab.

Der erfahrene Fußballjournalist erklärte, Inter Miami trage eine große Verantwortung für diesen Vorfall, da die Vorbereitungsspiele zu eng und an weit voneinander entfernten Orten angesetzt worden seien, was zum Ausbruch des Problems in Hongkong geführt habe.

Die Mannschaft bestritt vom 20. Januar bis zum 16. Februar sechs Spiele in El Salvador, den USA, Saudi-Arabien, China und Japan und „behandelte Messi ganz klar als Cash Cow“, erläuterte er. Innerhalb von 12 Tagen bestritt der 37-jährige Routinier vier Spiele und reiste um den halben Globus. Es sei schwierig, von ihm zu erwarten, dass er sein hohes Energieniveau aufrechterhalten könne, so der Sportjournalist.

Aber auch Messis eigene Reaktion habe für große Enttäuschung gesorgt, insbesondere seine Weigerung, mit den Fans vor Ort zu sprechen, wenn er schon nicht spielen konnte.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,Messi,Ärger