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Text-zu-Video-Generator

Sora zeigt das Potenzial der KI-Technologie auf

german.china.org.cn  |  
18.02.2024

Ein neuer KI-Generator revolutioniert die Filmbranche. Die Anwendung erstellt aus Texten komplexe Videos. Die Technologie ist vorerst nur für Cybersicherheitsexperten zugänglich.

Videos, die von dem KI-gesteuerten Text-zu-Video-Generator Sora erstellt werden, sind so bemerkenswert, dass sie die gesamte Filmbranche umgestalten könnten. Die bis zu eine Minute langen, realistischen Videos spiegeln auch den Unterschied in der generativen KI in China und den USA wider.

Laut der Erklärung von OpenAI ist Sora in der Lage, komplexe Szenen mit genauen Details zu generieren, einschließlich mehrerer Charaktere, spezifischer Arten von Bewegungen, Themen und Hintergründen. Sie versteht nicht nur, was der Benutzer in den Eingabeaufforderungen verlangt, sondern auch, wie diese Dinge in der physischen Welt existieren.

Branchenbeobachtern zufolge wurde das Modell zur Videogenerierung mit Spannung erwartet. Manche wunderten sich jedoch auch über die Geschwindigkeit der Entwicklung, während einige aufgeregt die Ankunft einer neuen industriellen Revolution verkündeten. Andererseits gibt es Befürchtungen, dass dieser Fortschritt zum „Verschwinden der Realität, wie wir sie kennen“, führen und möglicherweise einen Kampf gegen die Vorherrschaft Hollywoods in der Filmindustrie auslösen könnte.

Zhou Hongyi, Gründer und Vorsitzender von 360 Security Technology, erklärte, dass Sora die Werbebranche, die Filmtrailer und die Kurzvideoindustrie stark verändern könnte, TikTok jedoch nicht unbedingt schnell besiegen werde. Es sei eher wahrscheinlich, dass es ein kreatives Werkzeug für TikTok wird.

OpenAI erklärte, dass die KI trainiere, die physische Welt in Bewegung zu verstehen und zu simulieren. Das Ziel bestehe darin, Modelle zu trainieren, die Menschen bei der Lösung von Problemen helfen, die eine Interaktion mit der realen Welt erfordern. Das sei Branchenbeobachtern zufolge das Bemerkenswerte an Sora. Es habe bewiesen, dass KI „Allzweck-Simulatoren der physischen Welt“ bauen könnten. In dieser Hinsicht wird erwartet, dass die potenziellen Auswirkungen von Sora nicht nur für die Film- und Fernsehproduktion, sondern auch für die gesamte Industrie zur Erstellung von Inhalten beispiellos sein werden.

In den chinesischen sozialen Medien wurde vielfach gepostet, dass das Erscheinen von Sora die wachsende Diskrepanz zwischen China und den USA verdeutlicht. Zhou zufolge ist der Entwicklungsstand von Großmodellen in China zwar nahe an GPT-3.5, habe aber immer noch eineinhalb Jahre Abstand zu 4.0. OpenAI sollte noch einige Geheimwaffen haben, sei es GPT-5 oder maschinelles Selbstlernen zur Generierung von Inhalten.

Liu Wei, Direktor des Labors für Mensch-Maschine-Interaktion und kognitive Technik an der Beijinger Universität für Post und Telekommunikation, der auch an vielen Gesprächsrunden mit seinen amerikanischen Kollegen zum Thema KI-Technologie teilgenommen hat, erklärte, dass die Wissenschaftler in beiden Ländern übereinstimmend der Meinung sind, dass die USA bei der Entwicklung von Software und Hardware führend sind und dieser Vorsprung weiter wachsen werde. Bei der Anwendung von KI und der Datenerfassung geben amerikanische Wissenschaftler jedoch zu, dass China einen größeren Vorsprung hat.

Zurzeit ist Sora nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. OpenAI hat erklärt, dass der KI-Generator nur für Cybersicherheitsexperten, sogenannte „Red Teamer“, zugänglich sein werde, die potenzielle Schadensbereiche oder Risiken bewerten werden.

Liu stellte fest, dass die Technologie ein zweischneidiges Schwert ist. Die rasante Entwicklung wird mit Sicherheit starke Auswirkungen auf die traditionelle Ethik, Gesetze und Produktionsweisen haben. Ein Laissez-faire-Ansatz werde dazu führen, dass die Interessen der Öffentlichkeit verletzt werden, aber eine zu strenge Regulierung könnte die Entwicklung der Technologie verlangsamen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Sora,KI,Cybersicherheit,Regulierung