Die in China entwickelten und gebauten Flugzeuge ARJ21 und C919 haben vor kurzem ihre Erstflüge auf der Singapore Airshow absolviert. Als nächstes werden sie sich auf Flügen in Vietnam, Laos, Kambodscha, Malaysia und Indonesien präsentieren, wie der Flugzeughersteller Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC), am Dienstag mitteilte.

Während der zwei Wochen andauernden Testflüge sollen einige Punkte überprüft werden: die Anpassungsfähigkeit an lokale Flughäfen, die Eignung der Bodenserviceausrüstung, die Anwendbarkeit spezieller Flugverfahren und die Wirtschaftlichkeit der Streckennutzlast. Dies soll die Grundlage für die künftige Erschließung südostasiatischer Märkte schaffen, so COMAC.

COMAC wird eine Eröffnungszeremonie für Präsentationsflüge auf dem internationalen Flughafen Van Don in Vietnam veranstalten. Das Flugzeug ARJ21 hat sich bei Start und Landung bei hohen Temperaturen und auf Hochebenen bewährt. Es kann 78 bis 97 Passagiere befördern und hat eine Reichweite von 2.225 bis 3.700 Kilometern.

Seit der Aufnahme des kommerziellen Betriebs im Juni 2016 seien 127 Flugzeuge dieses Typs ausgeliefert worden, berichtete COMAC. Sie hätten mehr als 11 Millionen Passagiere sicher befördert. Darüber hinaus hätten die beiden ARJ21-Flugzeuge der indonesischen Transnusa Airlines vier Routen von Jakarta in fünf indonesische Städte eröffnet und dabei mehr als 100.000 Passagiere sicher zu ihren Zielorten gebracht.

Das Flugzeug C919 absolvierte seinen ersten kommerziellen Flug am 28. Mai 2023. Bislang hat COMAC vier C919-Jets an seinen ersten Kunden, China Eastern Airlines, ausgeliefert. Die Flugzeuge sind nun im Einsatz für Hin- und Rückflüge von Shanghai nach Beijing und Shanghai nach Chengdu. Bislang sind 130.000 Passagiere sicher transportiert worden.

Für die nächsten 20 Jahre prognostiziert COMAC eine weltweite Steigerung der zivilen Flugzeuganzahl von 24.264 auf 51.701. Die Nachfrage nach Flugzeugen im asiatisch-pazifischen Markt werde von 3.314 auf 9.701 steigen, hieß es.