Aus einem neuen Bericht des Center for China and Globalization (CCG) geht hervor, dass die Ziele von chinesischen Studierenden für Auslandsaufenthalte immer vielfältiger werden. In Ländern wie den USA oder Großbritannien ist China schon seit vielen Jahren die größte Quelle von Auslandsstudierenden, während der Anteil der indischen Studierenden gleichzeitig ebenfalls stark zunimmt.

Die Ziele chinesischer Studierender im Ausland werden vielfältiger und umfassender, während China für Länder wie die USA, das Vereinigte Königreich, Australien, Japan, Deutschland und Neuseeland im akademischen Jahr 2022-23 die größte Quelle internationaler Studierender geblieben ist. Das geht aus einem Bericht des in Beijing ansässigen Center for China and Globalization (CCG).

Seit 15 Jahren in Folge ist China das größte Ursprungsland für internationale Studierende in den USA. Im akademischen Jahr 2022-23 studierten demnach 289.000 chinesische Studenten in den USA. Die Zahl der indischen Studenten, die in den USA studieren, steigt seit 2020 ebenfalls rapide an, weshalb es nur noch 20.000 weniger indische als chinesische Studenten in den USA gibt, heißt es in dem Bericht mit dem Titel „The Development of Chinese Students Studying Abroad for 2023-24“.

Die Zahl chinesischer Studierender in Deutschland liegt nach wie vor bei etwa 40.000, während die Zahl chinesischer Studierender in Ländern und Regionen entlang der Neuen Seidenstraßeninitiative (BRI), wie Malaysia und Thailand, weiter ansteigt. So sei die Zahl der Studierenden in diesen Ländern und Regionen im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um rund 10.000 gestiegen, so der Bericht.

Der Bericht unterstreicht das anhaltende Wachstum der Auslandsstudien auf der ganzen Welt, wobei China nach wie vor die größte Quelle für internationale Studierende ist. Ein Studium im Ausland wird als wesentlich für die Förderung hochqualifizierter globaler Talente in China angesehen. Man gehe davon aus, dass die Zukunft des internationalen Studiums in China in eine Phase stetigen Wachstums übergeht, in der sich die traditionellen Ziele stabilisieren und gleichzeitig neue Ziele an Bedeutung gewinnen, so die CCG.

MINT-bezogene Studiengänge (das Kürzel steht für Mathematik, Ingenieurs- und Naturwissenschaften und Technologie) sind weiterhin eine beliebte Wahl für Studenten, die im Ausland studieren. Mit der Entwicklung chinesischer Unternehmen auf globaler Ebene und der Neuen Seidenstraßeninitiative, die eine qualitativ hochwertige Entwicklung vorantreibt, nimmt die Beteiligung Chinas an globalen Angelegenheiten zu, was automatisch zu einem Trend der Verbreitung internationaler Studenten führt, so der CCG-Bericht.

Seit der Reform und Öffnung Chinas hat die Zahl der im Ausland studierenden Studenten vom chinesischen Festland die Marke von 8 Millionen überschritten. Im Jahr 2021 hat außerdem die Gesamtzahl der Rückkehrer aus dem Ausland seit der Öffnung Chinas nach Angaben der CCG die 6 Millionen-Schwelle überstiegen.

Ein Studium im Ausland sei für die wirtschaftliche, soziale und technologische Entwicklung Chinas von entscheidender Bedeutung und diene als wichtiges Mittel zur Förderung hochqualifizierter internationaler Talente im Land, heißt es in dem Bericht.

Immer mehr internationale Talente, die im Ausland studieren, seien in den Bereich der öffentlichen Verwaltung in China eingetreten und nutzen ihre internationalen Perspektiven und strategischen Einsichten, um eine stärkere Beteiligung Chinas am System der Global Governance zu fördern.